Wie Menschen mit KI ihre Ideen verwirklichen
Menschen auf der ganzen Welt nutzen künstliche Intelligenz (KI), um kreativ zu werden, mehr Zeit mit ihren Lieben zu verbringen und alltägliche Aufgaben zu erledigen. Damit setzen sie Ideen um, die sie sich vor einem Jahr, als generative KI noch nicht weit verbreitet und in Tools wie Microsoft Copilot integriert war, nicht einmal vorstellen konnten. Wir stellen einige der cleveren Möglichkeiten vor, wie KI den Alltag der Menschen bei Microsoft und anderen Unternehmen bereichert.
Kajoli Tankha ist Consumer Insights Leaderin bei Microsoft in Seattle. Mithilfe von KI schreibt sie Geschichten, die ihrem autistischen Sohn dabei helfen, komplexe Situationen zu meistern. Sie fand heraus, dass der intelligente Teenager die Herausforderungen des Lebens – wie etwa einen Streit mit seinen Eltern oder das Einleben in eine neue Umgebung – am besten durch Geschichten verarbeitet, in denen er und andere Figuren Probleme lösen oder verschiedene Perspektiven erkunden. Bevor die vielbeschäftigte Microsoft-Mitarbeiterin anfing, die Hilfe von KI in Anspruch zu nehmen, erforderte das Ausdenken dieser lehrreichen Geschichten viel kreative Geisteskraft und Zeit.
Jetzt gibt sie Microsoft Copilot spezifische Parameter für eine Geschichte vor, zum Beispiel dass sie in klarer und einfacher Sprache geschrieben sein soll. Am Ende stehen Fragen, die ihrem Sohn helfen, sich mit den Konzepten auseinanderzusetzen. Sie sagt, dass diese Methode so hilfreich ist, dass er immer, wenn es ein Problem gibt, bei dem er Hilfe braucht, nach einer Geschichte fragt. „Er akzeptiert seine Neurodiversität, und ich kann Zeit mit ihm verbringen, anstatt mich auf die Zeit mit ihm vorzubereiten“, sagt Tankha. „Die Zukunft sieht vielversprechend aus.“
Sowmya Magham arbeitet als Finance Rotational Program Analystin bei Microsoft in Seattle. Ihre Leidenschaft fürs Backen steht nun nicht mehr im Widerspruch zu ihrem Ziel, möglichst abfallfrei zu leben. Als ihre Backvideos in den sozialen Medien immer mehr Aufmerksamkeit erhielten, fand sich Magham in einer Flut übrig gebliebener Zutaten wie Eigelb, Kaffeesatz und Verpackungsmaterial wie Eierkartons und Kühlakkus wieder. Microsoft Copilot half ihr dabei, Wege zu finden, diese Dinge wiederzuverwerten oder umzufunktionieren, zum Beispiel, indem Kaffeesatz als Pflanzendünger verwendet und Eiweißkartons in „superschicke“ Vasen verwandelt werden. KI hilft ihr auch dabei, Ersatzzutaten zu finden und ihre Lieblingsrezepte für unterschiedlich große Gruppen anzupassen. Erst kürzlich half Copilot ihr dabei, ihre erste Hochzeitstortenbestellung für 250 Gäste umzusetzen. „KI hilft mir, mein Hobby nachhaltiger auszuüben“, sagt Magham. „Sie ist mein Back-Copilot.“
An dieser Stelle sei das neue Backbuch von Microsoft „BACK-UP 3.0! – Das Backbuch für IT-Profis“ empfohlen, in dem wir Copilot um Unterstützung beim feiertäglichen Backen gebeten haben. Und was sollen wir sagen: Er war uns ein perfekter Begleiter!
Ioana Tanase, Inclusive AI and Accessibility Program Managerin bei Microsoft in London, nutzt KI, um ihre Kreativität zu steigern und die kognitiven Herausforderungen ihrer Legasthenie zu meistern. Tanase hat viel recherchiert, um die besten Werkzeuge und Materialien für ein Renovierungsprojekt in ihrem Haus in Frankreich zu finden. Für sie sehen die Wörter aber oft so aus, als würden sie über die Seite springen. Jetzt fasst Microsoft Copilot ihre Rechercheergebnisse für sie zusammen, indem er die wichtigsten Punkte hervorhebt und Fachbegriffe in einfaches Englisch umformuliert.
Er hilft ihr außerdem dabei, den richtigen Ton für ihre schriftliche Kommunikation zu finden, zum Beispiel wenn sie sich fragt, ob ihr kurzer und prägnanter Stil vielleicht für ein bestimmtes Publikum angepasst werden muss. Für Schreibaufgaben, die früher sechs Stunden und eine Menge geistiger Anstrengung erforderten, braucht sie jetzt nur noch eine halbe Stunde. So bleibt ihr mehr Zeit für die Kunst, die sie so gerne aus Holz fertigt.
Lisa Vu ist Communications Managerin bei Microsoft in Sydney. Sie half einigen ihrer Kolleg*innen in Australien und Neuseeland bei der Planung einer unvergesslichen Feier anlässlich Diwali, dem hinduistischen Lichterfest. Die ursprüngliche Agenda für die Veranstaltung war sehr „simpel“ mit voraufgezeichneten Videos, sagt Vu. Also nutzte sie die KI als Ideengeber und kreative Starthilfe. Microsoft Copilot schlug vor, die Videos mit virtueller Rangoli-Kunst zu begleiten.
Vu gab der Idee eine persönliche Note, indem sie die Teilnehmenden aufforderte, mit Bing Image Creator ihre eigenen Rangoli-Interpretationen zu entwerfen – also digitale Muster auf einem Bildschirm zu erstellen, anstatt das traditionelle Pulver, Sand oder Blütenblätter zu verwenden – und diese im Event-Chat zu teilen. Die spaßige Aktivität zog sowohl die persönlich Anwesenden als auch die virtuell Teilnehmenden an. „Ich bemerke, dass ich kreativer, produktiver und effizienter bin, wenn ich einen kleinen Denkanstoß bekomme“, sagt sie, „anstatt zu versuchen, alle Ideen selbst zu finden.“
Roman Wilson, Diligence and Integration Lead bei Microsoft in Atlanta, kann jetzt in wenigen Minuten ein Fotoalbum erstellen. Wilson liebt es, bei Wochenendausflügen in Atlanta Fotos von seiner Familie zu machen. Aber jeden Sonntagabend mehrere Stunden damit zu verbringen, Hunderte von Bildern zu bearbeiten und zu sortieren, gefiel ihm überhaupt nicht. Also wandte er sich für einige der banaleren Aufgaben an die KI. Er bat Microsoft Copilot um Hilfe beim Schreiben eines Skripts.
Dieses verschiebt automatisch Dateien von seiner Kamera auf seinen Desktop, wendet bei allen einen Farbfilter an und zeigt ihm jedes Foto mit einer einfachen Ja/Nein-Schaltfläche an, um es entweder zu behalten oder zu löschen. So konnte er in nur fünf Minuten eine lebendige Erinnerung seines Wochenendes erstellen. „Copilot hat die Aspekte des Fotografierens entfernt, die ich nicht mag, und nun kann ich mich auf all die konzentrieren, die ich liebe“, sagt Wilson. „Außerdem habe ich nun das Know-how, ihn auch für andere Aufgaben zu nutzen.“
Ishita Singh arbeitet als Technical Support Engineerin bei Microsoft in Hyderabad. Sie brachte mit Hilfe von KI einen Raum voller Fremder dazu, sich zu unterhalten, sich kennenzulernen und Spaß zu haben. Singh meldete sich freiwillig, um eine Kennenlernparty für etwa 100 Berufsanfänger*innen in Indien zu organisieren, fühlte sich aber von der Logistik eines so großen Abendessens überfordert. Sie wusste nicht, wie sie die Teilnehmenden ansprechen und ihnen helfen sollte, sich zu vernetzen, um ihre gerade erst beginnende Karriere voranzubringen. „Die Leute können nicht einfach nur essen und wieder gehen“, dachte sie. „Ich muss mir mehr Mühe geben.“
Singh fragte Microsoft Copilot nach Eisbrechern, und das Programm lieferte eine Fülle interessanter Fragen – einige ernsthaft und zum Nachdenken anregend, andere sarkastisch und witzig – die das Gespräch in Gang brachten. Das half Singh, deren normaler Arbeitsalltag wenig mit der Planung von Veranstaltungen zu tun hat, das Event zu etwas Besonderem zu machen. „Eine Person sagte mir hinterher, dass wir alle als fremde Menschen zu dieser Veranstaltung kamen“, sagt Singh, „aber wir gingen als Freunde auseinander.“
Jacqueline DeStefano-Tangorra, Gründerin von Omni Business Intelligence Solutions, hat jetzt, da sie nicht mehr im Chaos der Marketinglogistik feststeckt, mehr Zeit, ihr kleines Unternehmen beim Wachstum zu unterstützen. Vor einem Jahr, als generative KI-Tools gerade auf den Markt kamen, gab DeStefano-Tangorra ihren Job in einem Unternehmen auf und gründete ihre eigene Firma für Unternehmensberatung und Business Intelligence. Jetzt verwendet sie Image Creator in Microsoft Copilot und andere Modelle, um überzeugende Marketing-E-Mails zu schreiben und zu illustrieren.
Die Tools bieten „einen fantastischen Ausgangspunkt“, den sie weiterentwickelt, um ihn an ihre Tonalität, ihre Marke, ihre Farbschemata und mehr anzupassen. Sie kann jetzt mehr Zeit mit ihren Kunden verbringen und stellt fest, dass ihre E-Mails mit dem vermehrten Einsatz von KI bei verschiedenen Kampagnen immer besser ankommen. Es sei, als habe man „einen kreativen Partner im Raum, mit dem man Ideen brainstormen kann“, sagt sie. Das spare ihr Zeit und Geld.
Deepak Singh Bandari ist Technical Recruiter bei Enterprise Solutions in Indien. Er kann nun vielversprechende Bewerber*innen auch dann erkennen und die richtigen Fragen stellen, wenn er kein Experte für den ausgeschriebenen Job ist. In seinem Beruf muss er sich mit einer Vielzahl von Branchen und Funktionen auskennen, um auf LinkedIn Personen mit relevantem Hintergrund zu finden und aussagekräftige Interviews vorzubereiten. Früher verbrachte er Stunden mit der Recherche für jede der zu besetzenden Stellen.
Jetzt hilft ihm Microsoft Copilot dabei, die Kandidat*innen schnell auf die der Personalverantwortlichen geforderten Qualifikationen hin zu überprüfen und geeignete Fragen für das Vorstellungsgespräch vorzuschlagen, zum Beispiel ob ein*e Kandidat*in für ein Zahlungsabwicklungsunternehmen in seinem*ihrem aktuellen Job mit Java programmiert. „Ich kann nicht für alles ein Experte sein“, sagt Bandari, „aber KI macht es mir jetzt sehr leicht, jede Art von Job zu verstehen, sodass ich mehr qualifizierte Kandidat*innen finden kann.“
Justin Joy, Azure Specialist bei Microsoft in Dublin, verbringt seine Abende jetzt damit, mit seiner Verlobten zu kochen, anstatt nicht fertig gewordene Arbeit aufzuarbeiten. Er weist Copilot für Microsoft 365 an, jeden Morgen seine E-Mails zu priorisieren, zusammenzufassen und alle anstehenden Aufgaben in eine übersichtliche Tabelle einzutragen. Das ist für den gebürtigen Inder, dessen Muttersprache nicht Englisch ist, besonders hilfreich. Der Microsoft-Mitarbeiter muss nun nicht mehr jeden Abend länger arbeiten und sich Aufzeichnungen von Besprechungen anhören, die er wegen Kund*innenanrufen verpasst hat. Copilot fasst diese für ihn zusammen und versieht sie mit Zeitstempeln, damit er sich die wichtigen Ausschnitte anhören kann. Das bedeutet, dass Joy am Ende eines jeden Tages den Kopf frei bekommt und seine Freizeit genießen kann. Er weiß, dass er bei der Arbeit auf dem Laufenden ist und nichts übersehen hat.
Noch mehr Informationen dazu, wie Copilot bei der Arbeit und in der Freizeit unterstützen kann, gibt es hier zum Nachlesen. Den englischsprachigen Originalbeitrag von Susanna Ray findet ihr hier.