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Auf der linken Seite ist ein Bild von drei Personen, die am Computer arbeiten. Auf der rechten Seite sind Natur-Illustrationen in gelb, grün und blau zu sehen.

#PositiveImpact: Shipzero sorgt für weniger Emissionen im Frachtverkehr

Ganze 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung nennen die Vereinten Nationen, die bis 2030 erreicht sein sollen. Mit der Initiative „Entrepreneurship for Positive Impact“ unterstützt Microsoft Startups, die an mindestens einem dieser Nachhaltigkeitsziele arbeiten. Denn niemand kann alleine eine nachhaltigere und zugänglichere Welt schaffen. Die Lösung globaler, sozialer und ökologischer Herausforderungen erfordert Synergien zwischen den richtigen Technologien, Partnern und Ressourcen. Bei #PositiveImpact schreiben wir über die Geschichten von Gründer*innen, die mit digitalen Innovationen die dringendsten Herausforderungen unserer Welt lösen möchten – und damit Entrepreneurship for Positive Impact vorleben.

Das Logistikaufkommen ist trotz globaler Krisen heute so hoch wie nie. Bis 2050 soll der Güterverkehr laut dem International Transport Forum (ITF) der OECD 2,6-mal so hoch sein wie im Vergleich zum Jahr 2015. Damit sind nicht nur mehr Lkws auf den Autobahnen, Güterzüge auf den Schienen, schwer beladene Containerschiffe auf See und Flugzeuge in der Luft unterwegs – auch die Emissionen steigen mit dem erhöhten Frachtverkehr.

Die Reise der Waren verläuft oft über mehrere Stationen und Logistikpartner, die Lieferketten sind komplex. Wo dabei wie viele Emissionen anfallen, ist für Unternehmen häufig schwer zu erfassen – jedoch von entscheidender Bedeutung, um diese zu reduzieren. Schließlich gibt das Klimaschutzgesetz jährliche Reduktionsziele vor, damit Deutschland im Jahr 2045 treibhausgasneutral sein wird. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive der EU werden Unternehmen zudem verpflichtet, ihre Emissions- und Nachhaltigkeitsdaten künftig offenzulegen.

Bild von Tobias Bohnhoff und Mirko Schedlbauer
Tobias Bohnhoff (links) und Mirko Schedlbauer (rechts), Co-Founders und CEOs von shipzero

Hier kommen Tobias Bohnhoff und Mirko Schedlbauer ins Spiel, die Gründer von shipzero. Sie selbst mögen das Wort Pioniere nicht, doch den sich verändernden Zeitgeist der Logistikbranche haben sie bei ihrer Gründung 2018 definitiv als eine der ersten erkannt. „Die Logistikbranche war damals in Summe noch nicht so weit, dass sie wirklich einen Bedarf für die vollumfängliche Datentransparenz ihrer Emissionen gesehen hat. Heute sieht das ganz anders aus“, erzählt Tobias Bohnhoff. Das Ziel von shipzero ist deshalb so klar wie ambitioniert: Die Emissionen im Frachtverkehr auf null bringen.

Sichtbar machen, was man nicht sieht: CO2-Emissionen

Mit ihrer gleichnamigen Plattform hat das mittlerweile 20 Personen starke Team von shipzero eine Lösung entwickelt, mit der Unternehmen im ersten Schritt Transparenz über ihre Emissionen im Frachtverkehr herstellen können. Im Anschluss ermöglicht die Datenlage, konkrete und vor allen Dingen messbare Maßnahmen zu identifizieren, um Emissionen zu verringern.

Dafür laden Unternehmen alle vorliegenden Logistikdaten in die Plattform. Bereits bei diesem Schritt können Bohnhoff und Schedlbauer Ineffizienzen im Logistikprozess erkennen, die vorher nicht aufgefallen sind. Hat man die Daten auf einen Blick, kann man sie unterschiedlich auswerten. „Ein global agierendes Unternehmen ist so in der Lage, beispielsweise die Emissionswerte seines Frachtverkehrs in Europa zu analysieren und diese auf Produkt- und Sendungsebene mit denen in Nordamerika vergleichen“, erklärt Tobias Bohnhoff.

Wichtig war shipzero von Beginn an, die Emissionen vertikal über alle Teilbereiche der Logistik abzubilden – also inklusive aller beteiligten Logistikpartner. Deshalb bietet shipzero auch Logistikunternehmen an, ihre Daten zeitsparend und selbstbestimmt über die Plattform zu teilen. Transporteinkäufer*innen können sich über shipzero so aus einer Vielzahl von Logistikpartnern unmittelbar mit ihren Partnern verbinden und feststellen, welcher Energieverbrauch einem einzelnen Versandstück tatsächlich zugrunde liegt. Diese sogenannten Primärdaten von Transportunternehmen helfen, den Carbon Footprint einer Lieferung so exakt wie möglich zu berechnen. Gleichzeitig dienen sie als Referenzen, um anhand bestimmter Parameter die Emissionen zu modellieren, sollten einmal keine Primärdaten vorliegen. So ergibt sich für Unternehmen nach und nach ein vollständiges Bild über die Emissionen ihres gesamten Frachtverkehrs.

Ist das erreicht, wird es besonders spannend. „Anhand der Daten können wir Vorhersagen treffen, welche Maßnahmen den größten Hebel hätten“, sagt Mirko Schedlbauer enthusiastisch. „Und das reicht von wirklich kleinen Maßnahmen, wie die Wartezeiten von Lkws vor dem Ausladen zu verringern, über die Reduktion von Leerfahrten bis hin zu Empfehlungen, bestimmte Fracht von der Straße auf die Schiene zu verlagern.“

Grafik bestehend aus zwei Bildern. Rechts ist ein Foto aus einem Meetingraum, in dem zwei Personen sitzen. Auf dem linken Bild ist ein Screenshot von Datenvisualisierungen zu sehen.

Wenn es shipzero 2050 nicht mehr braucht, wäre das der Idealzustand.

Mirko Schedlbauer, CO-Founder & CEO

Impact, der Spuren hinterlässt

Die Tatsache, dass shipzero einen echten Mehrwert für mehr Nachhaltigkeit liefert, hat sie auch ins Entrepreneurship for Positive Impact Programm katapultiert. „Wir sind seit Anfang 2021 dabei und profitieren vor allem von der Flexibilität des Programms. Wenn wir Mentoring von Microsoft Expert*innen für Business Cases oder für technische Fragen benötigen, können wir das on Demand in Anspruch nehmen“, erzählt Mirko Schedlbauer.


Auch Dein Start-up leistet einen Beitrag zu den Sustainability Development Goals? Dann informiere Dich hier über unser Entrepreneurship for Positive Impact.

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Bereits heute nutzt eine Vielzahl von Unternehmen shipzero. Mit Stand Dezember 2022 trackt shipzero 3,6 Millionen Tonnen CO2 über die Plattform. „Das entspricht ungefähr dem geschätzten Emissions-Äquivalent der Fußball-WM in Katar, inklusive aller Reisen und Stadienbauten“, erklärt Tobias Bohnhoff. Jeden Tag steigt die Menge der sichtbar gemachten Emissionen, doch genau das ist notwendig, damit sie verringert werden können.

Mit Blick auf die Zukunft haben Tobias Bohnhoff und Mirko Schedlbauer eine genaue Vorstellung: „Wir möchten, dass unser heutiges Geschäftsmodell endlich ist. Wenn es shipzero 2050 nicht mehr braucht, wäre das der Idealzustand. Dann haben wir es nämlich geschafft, dass die CO2-Emissionen in der Transport- und Logistikindustrie beseitigt sind.“ Bis zu diesem Ziel ist es zwar noch ein weiter Weg. Aber die steigende Nachfrage aus der Logistikbranche zeigt: shipzero hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und die richtige Lösung entwickelt. Irgendwie sind sie also doch Pioniere, auch wenn sie das selbst nicht so sagen würden.

Im Video: Zu Gast bei shipzero