Mithilfe Künstlicher Intelligenz will Breeze die Luftqualität verbessern

Landschaftsaufnahme, Wiese mit Bäumen und einem Fluss in der Nähe der Stadt

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Microsoft unterstützt fünf neue KI-Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Artenschutz und Nachhaltigkeit. In den nächsten Wochen stellen wir hier die Teams aus Deutschland vor, die mit ihren innovativen Ideen den Sprung in das weltweite AI for Earth-Programm von Microsoft geschafft haben. Alle Artikel zu den fünf Förderempfängern 2019 findet ihr dann unter dem Tag AI for Earth Förderempfänger 2019.

Eine frische „Breeze“ für smoggeplagte Städter

Die Luftqualität in Städten zu messen, transparent zu machen und nachhaltig zu verbessern, das ist die Mission des Hamburger Startups Breeze. Das 2015 gegründete, bereits mehrfach ausgezeichnete Unternehmen entwickelt kleine, preiswerte Sensoren, die an nahezu jedem Ort aufgestellt werden können und Schadstoffwerte wie Ruß, Stickoxide, Ammoniak, Ozon oder Feinstaub messen. Gleichzeitig werden Emissionsquellen identifiziert. Das müssen nicht immer nur Fahrzeuge sein, so können beispielsweise Großbaustellen die Luftbelastung kurzfristig stark erhöhen. Über ein Bürgerportal werden die lokalen Messdaten in Echtzeit veröffentlicht, so dass sich betroffene Anwohner jederzeit über die aktuelle Situation informieren können. Außerdem hat Breeze einen umfangreichen Maßnahmenkatalog entwickelt, der Städten und Gemeinden dabei hilft, die Situation vor Ort gezielt zu verbessern.

Schon von Anfang an, hat Breeze die Daten seiner voll-vernetzten Sensoren in der Azure-Cloud weiterverarbeitet. So bestand bereits ein guter Draht zu Microsoft. Jetzt will Breeze-Gründer Robert Heinecke sein Projekt mithilfe von KI auf die nächste Stufe heben – und setzt dabei auf die Unterstützung durch AI for Earth. Breeze hat bereits eine Förderung in Form von ‚Cloud Credits‘ im Wert von 12.000 Dollar erhalten. Die nutzt das Team, um eine neue Entwicklungsumgebung für Machine Learning in Azure aufzusetzen. „Wir haben jetzt ein eigenes KI Experimentierlabor aufgebaut, um zu testen, wie uns KI noch besser in unserer Wertschöpfung unterstützen kann“, erklärt Heinecke.

Foto vom Team um Breeze Technologies
Das Team um Breeze Technologies

Bisher haben Heinecke und sein Team vier Bereiche identifiziert, in denen KI zum Einsatz kommen soll: So soll KI einerseits die Qualität der Messdaten noch einmal deutlich verbessern und ein noch exakteres Bild der Situation vor Ort zeichnen, indem sie sowohl Messfehler einzelner Geräte, als auch Umwelteinflüsse aus den Sensordaten herausrechnet. Gleichzeitig soll KI im Bereich „Predictive Maintenance“ zum Einsatz kommen, um vorherzusagen, wann Sensoren gewartet oder sogar ausgetauscht werden müssen.

Gleichzeitig soll KI dabei helfen, präzise Vorhersagen über die die Entwicklung Luftqualität in der Zukunft zu treffen, indem zum Beispiel Wetterdaten mit den Informationen aus den eigenen Messtationen verknüpft werden. So können sich zum Beispiel kranke oder besonders empfindliche Menschen wie Asthmatiker rechtzeitig auf besondere Belastungen einstellen. Und last but not least, soll KI auch dabei helfen, das Beratungsangebot von Breeze zu optimieren, indem sie genau berechnet, welche der rund 3.500 von Breeze identifizierten möglichen Maßnahmen die Luftqualität an einem bestimmten Ort besonders effizient verbessern können.

Nur eine entscheidende Herausforderung kann KI nicht bewältigen: städtische Entscheider vom Wert der Breeze-Technologie zu überzeugen. An dieser Stelle ist menschliche Überzeugungskraft gefragt. Bisher laufen bereits Pilotprojekte in Hamburg, Moers und Neckarsulm, mit zahlreichen anderen Städten ist Breeze Heinecke bereits in Verhandlungen. An Argumenten mangelt es nicht, aber „die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam“, sagt Heinecke und vermutet: „manche Städte wollen vielleicht auch lieber gar nicht so genau wissen, wie schlecht die Luft wirklich ist, denn dann müssten sie ja auch handeln“.

Das AI for Earth Förderprogramm von Microsoft

Das Programm „AI for Earth“ unterstützt ForscherInnen und Organisationen dabei, mithilfe von Künstlicher Intelligenz neue Ansätze zum Schutz von Wasser, Landwirtschaft, Artenvielfalt und Klima zu entwickeln. In den kommenden fünf Jahren wird Microsoft weltweit 50 Millionen Dollar in „AI for Earth” investieren. Um Teil des „AI for Earth“-Programms zu werden, können sich EntwicklerInnen, ForscherInnen und Organisationen mit ihrer Idee für einen sogenannten „Grant“ bewerben.

Überzeugen sie die Jury aus Microsoft-VertreterInnen, erhalten sie finanzielle und technologische Unterstützung und profitieren außerdem von Wissenstransfer und Kontakten innerhalb des globalen AI for Earth-Netzwerk. Im Rahmen unseres EarthLabs und darüber hinaus konnten fünf Ideen überzeugen und werden zukünftig Teil unseres „AI for Earth“ Programms sein, um so ihre ökologischen Innovationen weiter voranzutreiben.

Unter #DigitalFuerAlle könnt ihr die Entwicklung der Projekte und unserer #AIforEarth-Initiative weiter verfolgen.

Möchtet ihr euch auch für einen Grant der „AI for Earth“-Initiative bewerben?

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Ein Beitrag von Isabel Richter,
Corporate Communications und Analyst Relations

Profilbild von Isabel Richter, Corporate Communications und Analyst Relations

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