Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern engagieren wir uns in einem Fortschrittsdialog für mehr Innovationskraft. Laut unserem Civey-Fortschrittsmonitor ist unter anderem die Vermittlung digitaler Kompetenzen im Bildungsbereich wichtig für die deutsche Bevölkerung. Und eine Herausforderung: Drei von vier Deutschen wünschen sich mehr Tempo im Aufbau digitaler Kompetenzen.
Digitale Kompetenzen geben Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Rüstzeug, das sie in den Lebens- und Berufswelten heute – und erst recht in Zukunft – brauchen. Der Anspruch geht über den reinen Medienkonsum hinaus und verlangt den produktiven Umgang mit digitalen Arbeitsmitteln. Es ist wichtig, digitale Medien und Inhalte kompetent nutzen, verstehen und kritisch hinterfragen zu können. Doch laut dem aktuellen D21 Digital-Index glauben nur 34 Prozent der Befragten, dass Schulen ausreichende digitale Kompetenzen vermitteln, um im internationalen Vergleich mithalten zu können. In unserem Civey-Fortschrittsmonitor sind 70 Prozent der Befragten der Meinung, dass das Tempo zu langsam ist, in dem in Deutschland digitale Kompetenzen über alle Altersstufen hinweg aufgebaut werden. 62 Prozent halten es für sinnvoll, dass die Vermittlung digitaler Kompetenzen fester Bestandteil der schulischen Bildung wird.
Wie wir digitale Bildung in Schulen und Hochschulen stärken können
Die Stärken unseres Bildungssystems liegen im Zusammenspiel zwischen (hoch-)schulischem und betrieblichem Lernen. Diese verschwimmenden Grenzen zwischen Bildung und Arbeit, Schule, Hochschule und Betrieb sind eine hervorragende Voraussetzung für eine „fließende“ Digitalisierung entlang der Bildungsbiografien von Lernenden – sie müsste nur genutzt werden. Wenn bereits Grundschüler*innen mit den Basisfunktionen digitaler Lösungen vertraut gemacht würden, könnten Wissen und digitale Kompetenzen mit den Lernenden mitwachsen. Darum müssen digitale Kompetenzen schon früh gestärkt werden. Das lässt sich erreichen, wenn Schüler*innen und Studierende fortlaufend und niedrigschwellig auf Bildungsangebote zugreifen können und digitale Technologien – Hardware wie Software – in den Bildungseinrichtungen natürlich in den Lernalltag integriert werden. Dazu zählt alles, was in einem digitalen Klassenzimmer oder Hörsaal gebraucht wird: Videokonferenzen und Textnachrichten im Klassen- oder Seminarverbund, in Kleingruppen und mit einzelnen Schüler*innen oder Studierenden sowie die Möglichkeit zum Austausch und gemeinsamen Bearbeiten von Dokumenten. All diese digitalen Mittel sollten genauso selbstverständlich Teil des Bildungsalltags sein wie ein klassisches Schulbuch.
Auch gilt es, Verantwortliche in Bildungseinrichtungen sowie Lehrkräfte bestmöglich bei der Digitalisierung des Lehr- und Lernbetriebs zu unterstützen. In speziellen Weiterbildungsangeboten können sie entsprechende Lösungen kennenlernen und Ideen und Methoden an die Hand bekommen, wie diese im Schulalltag angewendet werden können. Ein Beispiel dafür sind unsere Online-Fortbildungen Microsoft LearnEd. Die Referent*innen aus Schule und Hochschule geben Einblicke in ihre Klassen- und Kursräume und stellen konkrete Einsatzszenarien vor. Mit unserem Projekt Schule von Morgen bieten wir Bildungsverantwortlichen praxisnahe, virtuelle Touren, die eine konkrete Umsetzung der Digitalisierung von Schulen zeigen.
Digitale Werkzeuge sollen das bewährte Lehren und Lernen nicht ersetzen – vielmehr erweitern sie den Spielraum von Lehrenden und Lernenden um neue, bildungsrelevante Möglichkeiten. Lehrende können mit digitalen Mitteln ihren Berufsalltag vereinfachen, Aufgaben digital bereitstellen und Rückmeldung dazu geben – und so mehr Zeit für die individuelle Unterstützung von Schüler*innen gewinnen. Kinder und Jugendliche werden darin unterstützt, selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu Lernen, neue Methoden und Lernformate auszuprobieren und Probleme kreativ zu lösen. Das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein und die Resilienz der Lernenden, sondern auch Fähigkeiten, die Schüler*innen im späteren Berufsleben benötigen. Guter Unterricht unterscheidet nicht in analoge und digitale Bildung. Die Arbeit mit Tablet und Teams sollte genauso selbstverständlich sein, wie mit Lehrbuch und Arbeitsblatt.
Plattformoffenheit und Barrierefreiheit
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollten alle Möglichkeiten erhalten, ihre digitalen Kompetenzen so breit wie möglich aufzustellen – dazu gehört auch, Lösungen verschiedener Anbieter kennenzulernen und nutzen zu können. Unsere Angebote sind darauf ausgelegt, unkompliziert mit anderer Software kombiniert und in verschiedenste IT-Umgebungen integriert zu werden. Open-Source-Software stehen wir mit Offenheit und Anschlussfähigkeit gegenüber und zählen inzwischen zu den größten Beitragsgebern. Über den Microsoft Store steht eine vielfältige Auswahl an sicheren Apps für Windows-Geräte zur Verfügung – darüber hinaus können Bildungseinrichtungen weitere Anwendungen und Lernplattformen installieren, die für den Unterricht benötigt werden. Dazu gehören zahlreiche Anwendungen von EdTech-Startups, die für Lehrkräfte und Schüler*innen entwickelt wurden und gemeinsam mit unseren Programmen genutzt werden können.
Uns ist es wichtig, Geräte und Software so zu gestalten, dass sie von allen Menschen schnell und einfach bedient werden können – sie sollen den Lernalltag erleichtern, nicht verkomplizieren. Die barrierefreie Nutzung und das inklusive Design unserer Produkte und Dienste hat für uns daher höchste Priorität – das gilt auch für den Bildungsbereich. Ein Beispiel sind hier unsere Anwendungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sie helfen dabei, den Fokus, die Konzentration und das Verständnis zu verbessern und die Lese- und Schreibfähigkeiten zu unterstützen. Eine Übersicht zur Barrierefreiheit in unseren Produkten und Funktionen gibt es hier.
Bei Bildung muss es immer darum gehen, das zu vermitteln, was Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Teilhabe an unserer Gesellschaft brauchen. Schule sollte daher mit der Zeit gehen und auch Platz für Neues schaffen. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie Microsoft digitale Kompetenzen fördert, dem empfehle ich einen Blick in diesen Übersichtsbeitrag.
Ein Beitrag von Claudia Alsdorf
Head of Education