Stellt euch vor, euer Büro wäre in einem in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex. Die Farbe an den Wänden bröckelt, der Wasserschaden an der Decke wurde nie behoben, durch die Fenster zieht es und die Türen schließen nicht mehr richtig – auch die des Safes nicht. Würdet ihr in diesem Büro wichtige Unterlagen aufbewahren? Die Antwort liegt auf der Hand – doch was hat das mit IT-Sicherheit zu tun? In Folge 2 unserer Serie „1×1 der IT-Sicherheit“ widmen wir uns nach der Zukunft der Passwörter nun der Bedeutung von Sicherheitsupdates für euer Betriebssystem.
Ohne Sicherheitsupdates werden Computer schutzlos
Sicherheitsupdates sind wie die Renovierung eines Gebäudes. Sie sorgen dafür, dass die Schlösser richtig schließen, die Fenster dicht und alle Wertgegenstände im Safe auch wirklich sicher verstaut sind. Ignoriert ihr die Sicherheitsupdates, ist es so als würdet ihr dem Verfall von Schlössern und Türen zusehen – und dennoch glauben, dass eure vertraulichen Dokumente vor dem Zugriff durch Unbefugte sicher sind.
Cyberkriminelle versuchen, jede Schwachstelle von Soft- und Hardware auszunutzen – wie Einbrecher, die immer neue Methoden entwickeln, um in ein Gebäude einzudringen. Sie entwickeln ihre Angriffe stetig weiter und versuchen, immer neue Schlupflöcher zu finden. Um diese zu schließen und eure Geräte und Daten besser zu schützen, veröffentlichen Hersteller regelmäßig Sicherheitsupdates. Ohne diese kann euer Computer schutzlos gegen die vielfältigen neuen Bedrohungen werden. Natürlich sind sie kein Allheilmittel – als Nutzerinnen und Nutzer tragen wir selbst und unser Verhalten ebenso zur IT-Sicherheit bei, beispielsweise indem wir uns im Erkennen von Phishing-Mails schulen und uns mit einer gesunden Portion Skepsis im Netz bewegen.
End of Support für Windows 7
Entsprechend seiner Lifecycle-Richtlinien gewährt Microsoft zehn Jahre Support für Windows 7. Das Produkt erschien am 22. Oktober 2009 – und seit dem 14. Januar 2020 ist nun der erweiterte Support eingestellt. Das bedeutet für Kunden, dass Microsoft keine kostenlosen Sicherheits-Updates mehr für dieses Betriebssystem bereitstellt. Computer, die mit Windows 7 arbeiten, funktionieren weiterhin – doch sie sind vor neuen Sicherheitslücken nicht geschützt.
Neues Fenster im Altbau: Windows 10
Die gute Nachricht ist: Ihr müsst nicht mit zugigen Fenstern in eurem alten Büro sitzen bleiben und Angst vor Einbrechern haben. Baut doch einfach neue ein, doppelverglast, bruchsicher, aber immer noch durchsichtig: Windows 10! Mit einem Wechsel schützt ihr eure persönlichen Daten und könnt noch sicherer, schneller und einfacher arbeiten als bisher. Wie der Wechsel für eure privaten Geräte gelingt, hat mein lieber Kollege Michael Hahnel hier beschrieben. Für Unternehmen ist der Wechsel natürlich ebenfalls empfehlenswert – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr hier.
Weitere Beiträge der Serie:
- #Folge 1: Das 1×1 der IT-Sicherheit: Das pA$$w0rT-Problem
- #Folge 3: Das 1×1 der IT-Sicherheit: Im Compliance-Dschungel
- #Folge 4: Das 1×1 der IT-Sicherheit: Warum der Schutz von Endpunkten jetzt besonders wichtig ist
- #Folge 5: Das 1×1 der IT-Sicherheit: Threat Management oder warum wir IT-Sicherheit ganzheitlich denken müssen
Ein Beitrag von Stratos Komotoglou
Senior Subsidiary Product Marketing Manager Microsoft 365 Security bei Microsoft Deutschland