Wo können wir heute schon so lernen, wie wir morgen arbeiten wollen? Wir stellen Orte vor, an denen das Lernen der Zukunft heute schon gelebt wird.
Als Weiterbildungsuniversität der TU Dresden bereitet die Dresden International University (DIU) Studierende auf den globalen Arbeitsmarkt vor – und setzt dabei schon seit ihrer Gründung 2003 auf die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung. Viel dazu beigetragen hat die Arbeit von Eric Schoop, Professor für Informationsmanagement und Mitglied des Präsidiums der DIU. Er hatte schon vor 20 Jahren begonnen, das „Gruppenlernen im Internet“ zu erforschen und dabei Tele-Vorlesungen mit Präsenz-Seminaren kombiniert. Schoop nutzte für seine Forschungen unterschiedliche Open-Source-Programme, musste jedoch über die Jahre hinweg feststellen, dass Low-End-Lösungen vor allem bezüglich Mobilität und Funktionalität den Ansprüchen nicht genügen. Deshalb wurde im Herbst 2019 Microsoft Teams an der DIU eingeführt. Bald darauf konnten mit Unterstützung der Communardo Software GmbH die ersten virtuellen Klassenzimmer-Projekte mit Teams starten – gerade rechtzeitig, um für die Corona-bedingte Schließung des regulären Uni-Betriebs gewappnet zu sein.
„Als am Samstag, den 14. März 2020, der Anruf kam, dass ab Montag alles digital laufen wird, waren zunächst viele im Haus verunsichert“, sagt Sandra Richter, Digital Managerin an der DIU. „Aber alles war da. Wir waren vorbereitet.“ In einem ersten Schritt brachte Richter ihren Kolleg*innen die neue Plattform in diversen Formaten und mit Hilfe von individuell erstellten Erklärvideos und Klickanleitungen näher. Bald stellten sich erste Erfolge ein: So reduzierte Teams die E-Mail-Flut in der Verwaltung, die Begeisterung in der Belegschaft wuchs und Teams wurde zunehmend als zentraler Ort für Wissen, Austausch und Organisation genutzt.
Im nächsten Schritt wurden die Dozierenden versorgt und betreut. Ein 14-tägiges Austauschformat wurde etabliert und gemeinsam Konzepte erarbeitet, wie sich didaktische Neuerungen in der digitalen Umgebung umsetzen und verbessern lassen. So entstanden Kurse wie „Digital Change: Kompetenzen von Morgen“. In diesem neuen Teams-Lehrformat können Lehrende und Lernende die Möglichkeiten der Plattform testen und trainieren. Denn es geht der DIU immer auch darum, Technologie, Verhalten und Elemente aus Präsenz- und Online-Lehre zu kombinieren, um neue Lernerfahrungen zu ermöglichen.
Heute nutzen rund 2.500 Mitarbeitende, Dozierende und Studierende für rund 80 Prozent ihrer Tätigkeiten eine Education-Lizenz von Teams. Und Prof. Schoop denkt schon an die nächsten Möglichkeiten für digitale Innovation: So ließen sich aus den Teams-Daten in Kombination mit Microsoft Azure und Power BI ganz neue Erkenntnisse über den Erfolg bestimmter Lehr- und Lernmethoden gewinnen. Auch könnten Dozierende Noten fairer vergeben und besser begründen, wenn beispielsweise der Entstehungsprozess von gemeinsamen Lösungen beim Gruppenlernen transparenter gemacht wird.
Die vollständige Story zur Dresden International University gibt es hier.
Ein Beitrag von Pina Meisel
Communications Manager Digital Qualification & Innovation