#EnvisionEd20: Drei Fragen an Alexander Lasch

Alexander Lasch, Sprecher der virtuellen Microsoft Bildungskonferenz EnvisionEd

Am 5. November 2020 findet unter dem Motto „Entdecken. Lernen. Vernetzen.“ die Microsoft Envision Education statt (#EnvisionEd20). Unsere virtuelle Bildungskonferenz zur Zukunft der Bildung. Einer der Sprecher ist Professor Alexander Lasch. Er ist Studiendekan der Fakultät Sprach-, Literatur und Kulturwissenschaften an der Technischen Universität Dresden. In seinem Vortrag wird es um kollaboratives Lehren und Lernen an Hochschulen gehen. Wir haben ihm vorher drei kurze Fragen gestellt.

Was ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen einer „Lernkultur der Digitalität“ und einer „analogen Lernkultur“?

„Grundsätzlich existieren in einer Kultur der Digitalität (nach Stalder) traditionelle und digital gestützte Formen des Lehrens und Lernens nebeneinander. Das Pendel, das im letzten Semester in einem Moment zum nächsten in Richtung digitalen Lernkultur ausschlug, wird sich idealerweise zwischen beiden Formen bewegen. Je nachdem, welche Lehr- und Lernform je adäquat ist.

Von dort aus müssen wir denken: Welches Lernziel lässt sich in welcher Form und auf welchem Weg besonders gut erreichen? Digital gestützte Formate sind überall dort besonders gewinnbringend einzusetzen, wo es um Überbrückung von Distanzen, Absenkung von Barrieren und Kollaboration geht. Also um gemeinsame Projektarbeit. Denn in der digital gestützten Kommunikation beim Austausch, Bearbeiten und Hervorbringen digitaler Artefakte spielt die digitale Vernetzung und digitale Verfügbarkeit von Ressourcen ihr volles Potential aus.“

Sie sind selbst Universitätsprofessor. Könnten – oder sollten – Remote Learning-Angebote Präsenzvorlesungen langfristig ersetzen?

„Nein, keinesfalls. Die Frage muss eher sein: Wie können adäquate digital gestützte Formate die wertvolle Präsenzlehre entlasten? Häufig wird in diesem Kontext von Blended Learning-Formaten gesprochen, die ja jetzt digital endlich umsetzbar seien. Diese waren allerdings auch schon vor dem Sommer 2020 durchführbar. Nur eben nicht so einfach, wie dies mit digitalen Techniken möglich ist.

Aber die Präsenzlehre kann von dem aktuellen Digitalisierungsschub ganz wesentlich profitieren. Die Präsenzlehre nämlich jetzt z.B. von Wissensvermittlung zu entlasten und diese stattdessen für kollaborative Formate zu reservieren. Dies steigert die Qualität der Ausbildung. Auch dadurch, weil Studierende vom Beginn ihres Studiums an angeregt werden, sich – das sagt der Begriff „Studium“ – selbständig zu bemühen, an einem Wissenserarbeitungsprozess aktiv teilzuhaben und nicht passiv zu konsumieren. Das kann positive Auswirkungen auf die Forschungsgemeinschaft, die akademische Communitas, haben.“

Sie haben einen Wunsch frei: Wie soll Bildung 2030 aussehen?

„Technisch und konzeptionell: barriere:frei.“

Microsoft EnvisionEd am 5. November 2020

Das Programm der #EnvisionEd20, eine Übersicht über alle Sprecher*innen und die Anmeldung für einen persönlichen „virtuellen Sitzplatz“ gibt es hier. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Beiträge der Konferenz werden aufgezeichnet und stehen im Nachgang zur Verfügung, die virtuelle Konferenzumgebung bleibt nach dem Event geöffnet. Am Konferenztag stehen die Referent*innen im Rahmen des Live-Chats für Fragen und Austausch zur Verfügung.


Ein Beitrag von Johanna Ronsdorf

Trainee Business Communications AI & Innovation / Data Applications & Infrastructure

Foto von Johanna Ronsdorf, Trainee Business Communications AI & Innovation / Data Applications & Infrastructure

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