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Vernetzte Welt

Cloud-Nutzung in Deutschland: Scheitert die Digitalisierung von oben?

Die Cloud ist ein Innovationstreiber: Sie hilft Organisationen, ihre digitale Transformation zu beschleunigen, höchste Anforderungen an Datenschutz, Compliance und Datenhaltung zu erfüllen sowie neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. 73 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben das laut Cloud Monitor 2019 bereits erkannt und setzen in der strategischen Unternehmensführung auf den Einsatz von Cloud Computing. Jedoch fühlt sich nur jeder zehnte Beschäftigte in den digitalen Wandel des Unternehmens einbezogen. Dabei scheitert es nicht am Willen der Belegschaft: 60 Prozent der Beschäftigten sehen die Transformationsprozesse als Chance für das Unternehmen wie für sie persönlich. Worin liegt also das Gefälle zwischen den Organisationsebenen begründet? Und wie beeinflusst es die Weitergabe von Wissen im Unternehmen? Um dem auf den Grund zu gehen, haben wir gemeinsam mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey deutsche Beschäftigte gefragt, wie sie die Cloud nutzen – und dabei spannende Erkenntnisse über die wahren Treiber und Hemmnisse der Digitalisierung in deutschen Unternehmen erlangt.73 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen Cloud Computing.

Es ist weniger eine Frage des wie, sondern vielmehr des wer.

Deutschland geht in die Cloud

Cloud Computing ist in Deutschland gefragt wie nie zuvor. Die Cloud ist nicht nur kosteneffizienter als unternehmenseigene Server, sie bietet den Unternehmen auch die Grundlage für die Entwicklung neuester, schnell skalierbarer Produkte und Geschäftsmodelle. Das sichert ihnen ihre globale Geschäftstätigkeit und stärkt die Innovationsfähigkeit. Beim Einsatz von Cloud-Technologien legen Beschäftigte hierzulande besonderen Wert auf die Erfüllung hoher Sicherheitsstandards (27,4 Prozent) sowie auf Datenhaltung in Deutschland (16,6 Prozent). Mit unseren neuen deutschen Cloud-Rechenzentrumsregionen verbinden wir diese Anforderungen mit der Anbindung an die weltweite Microsoft Cloud. Unternehmen haben damit stets Zugang zu den neuesten Services. Microsoft Azure steht seit August 2019 aus deutschen Rechenzentren bereit, Office 365 und Dynamics 365 folgen Anfang 2020. Ein wichtiger Schritt, denn das Cloud-Geschäft wächst weiter: Jedes fünfte Unternehmen plant oder diskutiert derzeit die Einführung einer oder mehrerer Varianten der Cloud.

Die Cloud als Treiber der Digitalisierung für alle?

Über die Hälfte der deutschen Unternehmen sieht einen positiven Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Cloud Services und der Digitalisierung ihrer Organisation sowie interner Prozesse. Die Cloud ist also Schlüsseltechnologie für die Beschleunigung der digitalen Transformation. Aber wie genau kennen sich Beschäftigte mit der Cloud-Nutzung in ihrem Unternehmen aus? Unsere Befragung zeigt eindeutig, dass Cloud Computing längst noch nicht überall in deutschen Unternehmen angekommen ist. So geben 54,5 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, keine Cloud Services zu nutzen.54,5 Prozent der deutschen Beschäftigten geben an, keine Cloud Services zu nutzen.

Spannend ist dabei, dass sich die Nutzung stark zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen unterscheidet: 47,6 Prozent der leitenden Angestellten gaben an, keine Cloud Services zu nutzen. Unter den Angestellten waren es bereits 57,4 Prozent, unter den Arbeiterinnen und Arbeitern sogar rund 70 Prozent. 16,7 Prozent der Beschäftigten wissen ebenfalls nicht, wo die Daten ihres Unternehmens üblicherweise gespeichert werden. Die Ergebnisse machen deutlich: Das Wissen um die Möglichkeiten digitaler Technologien liegt in höheren Unternehmensebenen und erreicht nicht die Angestellten in der Breite.Die Cloud-Nutzung variiert stark zwischen verschiedenen Hierarchieebenen.

Mit steigender Hierarchieebene nimmt auch das Wissen zu digitalen Technologien zu.

Hohe Sicherheitsstandards und Datenhaltung in Deutschland

Gleiches gilt für die Anforderungen an Cloud-Nutzung. Während einem Großteil der Befragten bei der Cloud-Nutzung die Erfüllung hoher Sicherheitsstandards sowie die Datenhaltung in Deutschland am wichtigsten sind, hat knapp ein Drittel keine Meinung dazu. Insbesondere Beschäftigte höheren Alters und unterer Hierarchieebenen wissen nicht, worauf sie bei der Nutzung der Cloud achten müssen.Insbesondere bei Beschäftigten über 50 herrscht große Unkenntnis darüber, was bei der Nutzung von Cloud Services wichtig ist.

Digitalkompetenz demokratisieren

Diese Zahlen belegen: Die Digitalkompetenz in deutschen Unternehmen ist noch längst nicht auf allen Ebenen angekommen. Stattdessen liegt sie oftmals bei den Führungskräften allein. Um die digitale Transformation jedoch erfolgreich zu meistern, müssen alle Ebenen verstehen, was passiert. Das kann nur gelingen, wenn Unternehmen ihre Beschäftigten in den Transformationsprozess einbinden und ihre Unsicherheiten ernstnehmen. Unternehmen sollten auf eine Digitalkultur basierend auf Offenheit und Flexibilität setzen, die den Aufbau digitaler Kompetenzen und Weiterbildung in den Fokus rückt. Denn die einzige Konstante im digitalen Wandel ist Veränderung – darum sind lebenslanges Lernen und Qualifizierung heute und in Zukunft besonders wichtig.

Derzeit bietet nur jeder zweite Arbeitgeber regelmäßig entsprechende Schulungen an oder ermutigt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit neuen Technologien zu experimentieren. 79 Prozent der Entscheider befürchten laut PwC bereits heute, dass es der Belegschaft im eigenen Unternehmen an ausreichenden Qualifikationen sowie grundlegenden Fähigkeiten mangelt. Die Gefahr ist real, Beschäftigte auf dem Weg zu verlieren und Potenziale ungenutzt zu lassen. Eine reine Digitalisierung von oben kann nicht erfolgreich sein – das wissen auch die meisten Beschäftigten: 67 Prozent von ihnen würden eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung ausdrücklich begrüßen.67 Prozent der Beschäftigten begrüßen eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung.
Führungskräften kommt bei der digitalen Transformation eine besondere Rolle zu: Sie sind die Treiber der Veränderung und haben die Aufgabe, die Möglichkeiten innovativer Technologien wie Cloud Services verstärkt ins Unternehmen zu tragen. Denn nur durch die Stärkung der Digitalkompetenz auf allen Organisationsebenen und einen transparenten, offenen Dialog zwischen Geschäftsleitung und Beschäftigten können wir Vertrauen in intelligente Technologien schaffen.

Don’t be a know-it-all, be a learn-it-all.
Satya Nadella

Gemeinsam die digitale Transformation gestalten

Microsoft begleitet seine Beschäftigten, Partner und Kunden auf diesem Weg. Dafür haben wir beispielsweise die Initiative Workforce of the Future ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, bis zu 100.000 Berufseinsteigerinnen und -einsteiger und erfahrene Microsoft-Partner in den kommenden fünf Jahren aus- und weiterzubilden. Mit der Initiative Workforce of the Future möchten wir 100.000 Berufseinsteiger*innen und erfahrere Microsoft-Partner in den kommenden fünf Jahren aus- und weiterbilden.Somit engagieren wir uns zum Thema Qualifizierung auf mehreren Ebenen. Dazu zählt, dass wir auf Partner-Seite beispielsweise mit unserer Cloud Technology Academy Beschäftigte in Microsoft-Partnerunternehmen in der Anwendung und Entwicklung von Cloud-Technologien schulen. Intern haben wir mit Mohanna Azarmandi als Chief Learning Officer eine Rolle geschaffen, die die Bedeutung von Lernen und Weiterbildung noch stärker in unserer Unternehmenskultur und unserem Arbeitsalltag verankert und unsere Lernangebote gezielt und strategisch vorantreibt.

Gemeinsam möchten wir daran arbeiten, die Grundlagen für eine erfolgreiche digitale Transformation in Deutschland zu schaffen. Daher sollten wir uns zum Ziel setzen, das Wissen um digitale Technologien zu demokratisieren und das Kompetenzgefälle in deutschen Unternehmen auszugleichen – für einen digitale Wandel, der nicht nur von oben getrieben, sondern von allen getragen wird.

Mehr Informationen zu unseren neuen Cloud-Rechenzentrumsregionen in Deutschland gibt es auf unserer Website.

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Microsoft und der Faktor 3 AG 5.000 Personen zwischen dem 26. August und dem 01. September 2019 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für in Deutschland abhängig Beschäftigte. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2,6 Prozent.