Roboter als intelligente Werkzeuge
Physical Assistance: Wie KI Pflegebedürftige im Alltag unterstützt
Über den demografischen Wandel wird viel geredet. An einem Punkt im Alltag wird aber besonders deutlich, dass unsere Gesellschaft immer älter wird: Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland steigt kontinuierlich an. Zwischen 2005 und 2017 ist sie von 2,1 Millionen auf 3,4 Millionen gestiegen.
Bis 2030 soll die Anzahl an pflegebedürftigen Menschen prognostisch um weitere 26 Prozent steigen.
Je älter wir werden, desto eher sind wir im Alltag auf Hilfe angewiesen – vor allem diejenigen, die allein und nicht in einem Pflegeheim leben. Im Jahr 2017 betraf das 2,6 Millionen pflegebedürftige Deutsche, die zuhause lebten. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Einer davon ist, dass ein Großteil der Menschen (72 Prozent) Angst davor hat, im Alter oder wegen Krankheit in ein Altersheim ziehen zu müssen.
Andersherum zeigt sich: Je jünger die Befragten sind, desto geringer ist ihre Angst vor einem Umzug ins Altersheim. Gleichzeitig sind sie eher davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz zukünftig die Pflege von Alten oder Kranken erleichtern wird. Fest steht: Wir brauchen neue Lösungsansätze, um den Bedürfnissen pflegebedürftiger Menschen gerecht zu werden.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, brauchen wir in erster Linie mehr Personal in Pflegeberufen: Laut Arbeitsmarktmonitor der Bundesagentur für Arbeit kamen in Deutschland zwischen 2017 und 2018 auf 11.503 offene Stellen in der Altenpflege nur 2.876 Arbeitslose mit entsprechender Expertise.
Daneben ermöglichen die Services der Azure Cloud von Microsoft eine neue Generation von maschinellen Assistenten, die zukünftig sowohl als häusliche Serviceroboter als auch in der Pflege älterer oder kranker Menschen unterstützen können. Diese sensiblen und intuitiv bedienbaren Roboter werden von Prof. Dr. Sami Haddadin, Direktor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence an der Technischen Universität München, und seinem Team vollständig in Deutschland erforscht und entwickelt.
Roboter können nicht nur selbständig Aufgaben ausführen, sie können auch zu Erweiterungen unseres Körpers werden. In Zukunft könnten beispielsweise gelähmte Menschen im Alltag taktile Avatare nutzen, die direkt über das Gehirn gesteuert werden und genau wie gesunde Gliedmaßen Rückmeldung geben. Um durch Menschen flexibel und sicher gesteuert werden zu können, müssen die Roboter selbst in der Lage sein, ihre Umwelt mit menschenähnlichen Sinnen wahrzunehmen.
Video des deutschen Zukunftspreises 2017
Roboter als intelligente Werkzeuge
Die Munich School of Robotics and Machine Intelligence, ein interdisziplinäres Forschungszentrum der Technischen Universität München (TUM) forscht unterstützt durch Microsoft Azure-Dienste für künstliche Intelligenz und IoT an hochsensiblen Robotern, sogenannten taktilen Avataren.
„Roboter sollten intelligente Werkzeuge sein, die uns Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Taktile Avatare könnten Menschen mit körperlichen Einschränkungen neue Selbständigkeit schenken – sei es, weil sie eine Gesundheitsversorgung in den eigenen vier Wänden ermöglichen oder sogar, indem sie fehlende Körperfunktionen ersetzen“, sagt Prof. Sami Haddadin, Direktor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence an der TUM.
Unter dem Motto „Make Your Wish“ haben wir dazu aufgerufen, Wünsche bei uns einzureichen, die bald mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erfüllt werden könnten. Gemeinsam wollen wir eine neue Welt entwerfen, in der KI unsere Arbeit leichter, unseren Planeten sauberer und uns alle gesünder macht. Das wünscht sich Deutschland von KI: