IT-Fitness-Umfrage: Lehrlinge brauchen Computer-Nachhilfe

Achim Berg, Beiratsvorsitzender der Initiative IT-Fitness und Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, betont die Wichtigkeit von IT-Kompetenz im Berufsleben: „Bereits jetzt sind Unternehmen nicht nur in der High-Tech-Branche mit einem alarmierenden Mangel an qualifiziertem Nachwuchs konfrontiert. IT-Kenntnisse sind eine mittlerweile unverzichtbare Schlüsselqualifikation auf dem Arbeitsmarkt und ein wesentlicher Faktor der Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen. Deshalb sind IT-fitte Schulabgänger bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz klar im Vorteil. Dafür wollen die Partner der Initiative IT-Fitness sensibilisieren und die Ausbildungsfähigkeit mit konkreten Angeboten für Schüler und Lehrlinge verbessern.“
Den hohen Stellenwert von IT-Kenntnissen bestätigen auch Personalentscheider in deutschen Unternehmen, die im Rahmen der TNS-Infratest-Umfrage befragt wurden: Zwei Drittel von ihnen (66 Prozent) halten IT-Kompetenz für ausgesprochen bedeutsam. Die große Mehrheit von ihnen (über achtzig Prozent) ist der Meinung, dass diese Kenntnisse die Chancen in Ausbildung und Beruf deutlich verbessern. Gefragt nach den wichtigsten IT-Fertigkeiten, gaben die Personalentscheider Textverarbeitung (63 Prozent), Tabellenkalkulation (47 Prozent) und den Umgang mit dem Internet (45 Prozent) an. Ihrer Meinung nach zeigen die Auszubildenden aber gerade in diesen Bereichen erhebliche Defizite: Etwa zwei Drittel (sechzig Prozent) von ihnen haben, so die Befragten, kein ausreichendes Wissen im Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen. Nur jeder vierte Lehrling hat gute bis sehr gute Kenntnisse im Umgang mit Tabellenkalkulationen. Vierzig Prozent der jungen Berufseinsteiger sind nach Meinung der Personaler noch unsicher im Internet.
Mehr Eigeninitiative gefordert
Die Hälfte aller Auszubildenden zeigt nach Einschätzung der Befragten keine Motivation, diese Defizite im Bereich IT durch Eigeninitiative abzubauen. Allerdings mangelt es auch noch an Weiterbildungsmöglichkeiten in den Unternehmen selbst: 26 Prozent der Personalverantwortlichen bieten den eigenen Azubis keine IT-Schulungen an. Auch die Qualität der Weiterbildungen ist nach Meinung der Befragten stark verbesserungswürdig: Über die Hälfte bewertet sie als nicht gut.
In Industrieunternehmen arbeiten die Lehrlinge besonders häufig in der Verwaltung mit PC und Internet (77 Prozent). In Handwerksunternehmen werden IT-Kenntnisse vor allem in der Logistik und im Transport-Bereich (51 Prozent) sowie in der Verwaltung (46 Prozent) und der Produktion (43 Prozent) gefordert.
 
„Jährlich starten 170.000 Jugendliche eine Ausbildung im Handwerk. IT-Kenntnisse spielen bei den Auswahlverfahren eine immer wichtigere Rolle, denn Computer und Internet sind Teil der Arbeits- und Geschäftsprozesse in nahezu jedem Beruf des Handwerks. Die Weiterbildungs-Angebote von IT-Fitness sind für Jugendliche ideal, um sich auf diese Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten“, so Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).
IT-Kompetenz fördern
Die Hauptschulen schneiden bei den befragten Personalverantwortlichen besonders schlecht ab: Ihrer Meinung nach vermittelt diese Schulform am wenigsten IT-Kompetenz. Aus diesem Grund haben Microsoft und Partner im Rahmen der Initiative IT-Fitness die „fIT-Box“ entwickelt. „fIT-Box“ ist ein Angebot für Haupt- und Realschulen und alle Schülerinnen und Schüler in der Berufsvorbereitung. In einem kleinen Info-Koffer erhalten Lehrer und Schüler didaktisch aufbereitetes Lernmaterial für eine komplette Unterrichtsstunde. Neben den Lehrern können auch Tutoren und Paten aus Wirtschaft, Verbänden und Politik diese IT-Unterrichtsstunde abhalten und die Bedeutung von IT im Arbeitsalltag darstellen. Kreativ und spielerisch werden die Schüler mit einem Quiz und Fragestellungen wie „Wie viel IT steckt in einem Brötchen?“ oder „Wie viel IT ist im eigenen Klassenraum?“ an das Thema herangeführt.
 
Das Programm startet im September 2007 mit einem Pilotprojekt des Kooperationspartners Deutsche Bahn AG in Berlin. Die Bahn initiiert gegenwärtig Schulkooperationen mit 40 Berliner Schulen. Dort wird die fIT-Box bereits im ersten Halbjahr des neuen Schuljahres 2007/2008 zum Einsatz kommen. Im Laufe des Schuljahres wird das IT-Trainingsangebot „fIT-Box“ dann bundesweit weiteren Schulen zur Verfügung gestellt.
„Mit rund 8100 Auszubildenden sind wir einer der größten Ausbilder in Deutschland. IT-Kenntnisse sind in vielen Bahn-Berufen unverzichtbar. Im Rahmen von Schulkooperationen engagieren wir uns an der Schnittstelle ‚Übergang Schule-Beruf‘, um die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern zu stärken. Die fIT-Box ist aus unserer Sicht eine ideale Ergänzung des berufsvorbereitenden Unterrichts“, erläutert Margret Suckale, Vorstand Personal der Deutschen Bahn AG, das Engagement des IT-Fitness-Partners.
Die Initiative IT-Fitness
Die Qualifizierungsinitiative IT-Fitness möchte bis 2010 vier Millionen Menschen in Deutschland durch den IT-Fitness Online-Test und kostenlose Schulungen fitter im Umgang mit PC und Internet machen. Mit ihren Angeboten vermittelt die Initiative wichtige IT-Basiskenntnisse. In der Initiative haben sich neun Unternehmen und Verbände zusammengeschlossen: Zu den Gründungspartnern zählen neben Microsoft Deutschland auch Cisco, Randstad und State Street, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) sowie der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH). Seit einiger Zeit sind auch die Signal Iduna Gruppe, die Deutsche Bahn AG und die Bundesagentur für Arbeit Partner der Initiative. Neben der praktischen Vermittlung von IT-Qualifikationen haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung von IT-Kenntnissen für Wachstum und Beschäftigung zur erhöhen.
 
Bilder und Grafiken zur IT-Fitness-Umfrage erhalten Sie auf Anfrage beim Microsoft Presseservice oder unter folgenden Links zum Download:
 
 
Microsoft Deutschland GmbH
Die Microsoft Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation/Redmond, U.S.A., des weltweit führenden Herstellers von Standardsoftware, Services und Lösungen mit 44,3 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr 2006; 30. Juni). Die deutsche Niederlassung besteht seit 1983 und ist für Marketing und Vertrieb der Microsoft Produkte in Deutschland zuständig. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist die Microsoft Deutschland GmbH bundesweit mit sechs Regionalbüros vertreten und beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Verbund mit rund 33.000 Partnerunternehmen betreut sie Firmen aller Branchen und Größen. Im Mai 2003 wurde in Aachen das European Microsoft Innovation Center (EMIC) eröffnet mit den Forschungsschwerpunkten IT-Sicherheit, Datenschutz, Mobilität, mobile Anwendungen und Web-Services.
 
Microsoft Corporate Citizenship
Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, um einen Beitrag zu Wachstum und Entwicklung des Standorts Deutschlands zu leisten. Aus diesem Grunde engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit kompetenten Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in zahlreichen Initiativen und Projekten. Dabei konzentriert sich Microsoft auf folgende Kernthemen: Bildung fördern, Wissenschaft unterstützen, Wachstum schaffen und IT-Sicherheit verbessern. Zu den wichtigsten Initiativen von Microsoft Deutschland gehören die High-Tech-Gründerinitiative „unternimm was.“ und das Projekt „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“. Zudem engagiert sich das Unternehmen in zahlreichen Hochschulkooperationen und ist an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt.
 
Ansprechpartner Microsoft
Microsoft Deutschland GmbH
Inger Paus
Leiterin Unternehmenskommunikation
 
2007-222 UK

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