Safer Internet Day 2024: Künstliche Intelligenz lässt Bewusstsein über Bedrohungsrisiken steigen

Angesichts des wachsenden Interesses an neuen Technologien, einschließlich generativer KI, bietet der Safer Internet Day eine Gelegenheit für Menschen aller Altersgruppen, sich gemeinsam mit den Themen Online-Aktivitäten und Sicherheit auseinanderzusetzen.

Am 6. Februar 2024 findet der Safer Internet Day statt – eine jährliche Veranstaltung, die Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringt, um eine sicherere und bessere Online-Umgebung für alle zu schaffen, insbesondere für Jugendliche. Microsoft setzt sich seit langem für die Sicherheit von Kindern im Internet ein und wir forschen laufend, um unsere bisherigen Ansätze weiterzuentwickeln. Im Rahmen des diesjährigen Safer Internet Day veröffentlichen wir daher die neuesten Ergebnisse unserer jährlichen globalen Umfrage zur Online-Sicherheit sowie zwei neue Ressourcen, die Eltern dabei helfen können, die digitalen Erfahrungen ihrer Kinder sicher zu gestalten: ein Family Safety Toolkit und ein neues Lernspiel von Minecraft.

Microsofts jährliche Umfrage, die dieses Jahr bereits zum achten Mal durchgeführt wird, hilft die Online-Erfahrungen der Menschen besser zu verstehen, um so unsere Herangehensweise an das Thema digitale Sicherheit zu verbessern. Wir machen unsere Ergebnisse öffentlich, damit auch andere von den Erkenntnissen profitieren können und um gemeinsam ein sichereres digitales Ökosystem zu ermöglichen. Mit der Einführung generativer KI-Tools lag der Schwerpunkt der diesjährigen Umfrage darauf, wie Menschen aller Altersgruppen die Chancen und Risiken wahrnehmen, die diese neue Technologie mit sich bringt. Unsere Umfrage zeigt:

Millennials und die Generation Z treiben die Anwendung generativer KI voran und deren Vertrautheit und schnellere Akzeptanz führen zu größerer Resonanz.

Junge Erwachsene sind die aktivsten und experimentierfreudigsten Nutzer*innen (56 %). Der Einsatz von KI als praktisches Werkzeug begeistert die Befragten am meisten, u. a. für Übersetzungszwecke (43 %), die Arbeit (32 %) und die Schule (31 %).

Aktive Nutzer*innen und Experimentator*innen generativer KI nach Altersgruppen 

 87 % der Befragten waren jedoch über mindestens ein potenzielles Risiko besorgt, das von generativer KI ausgeht. Bedenken hinsichtlich der Verwendung für Betrug (71 %) und Deepfakes (69 %) waren hierbei vorherrschend. Diese Sorgen nahmen mit dem Alter zu – die Generation Z, die die Gruppen der Teenager und jungen Erwachsenen umfasst, war am wenigsten besorgt, während sich die Babyboomer am meisten Sorgen machten.

Erfreulicherweise ergab unsere Umfrage, dass 87 % der Jugendlichen mit ihren Eltern über Online-Risiken sprechen. Dennoch ist ein größeres Bewusstsein für Sicherheitsfunktionen und -tools erforderlich.

Im Vergleich zu unserer Studie aus dem Jahr 2023 ist die Zahl der Jugendlichen, die mit ihren Eltern über Online-Risiken sprechen, um zwanzig Prozentpunkte gestiegen. Jugendliche in Deutschland liegen hier mit 89% sogar über dem weltweiten Durchschnitt. Insgesamt wenden sich die Jugendlichen tatsächlich eher an ihre Eltern als an Gleichaltrige und Freund*innen.

Mit wem Jugendliche über Online-Risiken sprechen 

Während mehr Jugendliche mit ihren Eltern sprechen, deuten unsere Untersuchungen auf einen Rückgang bei der Nutzung von Sicherheitsfunktionen hin. So ist beispielsweise die Nutzung privater Konten, die beliebteste Sicherheitsfunktion in der letztjährigen Studie, von 64 % im Jahr 2023 auf 56 % im Jahr 2024 zurückgegangen. Die Ausübung elterlicher Kontrolle blieb konstant – 90 % der Eltern gaben an, mindestens eine durch sie gesteuerte Sicherheitsfunktion zu verwenden, wobei weibliche Betreuerinnen am aktivsten in die Online-Aktivitäten ihrer Kinder eingreifen. In Deutschland nutzen 83% der Eltern derartige Sicherheitsfunktionen, wobei Eltern, deren Kinder zwischen 6 und 12 Jahren alt sind, im Schnitt deutlich häufiger auf Kontrollmöglichkeiten zurückgreifen.

Laden Sie die vollständige Infografik herunter, um mehr über die Ergebnisse unserer Umfrage zu erfahren. Die Ergebnisse der deutschen Umfrage finden Sie hier.

Neue Ressourcen für Online-Sicherheit für Jugendliche, Eltern und Pädagog*innen

Mit der verstärkten Nutzung generativer KI wird es noch wichtiger, Nutzer*innen und ihren Familien zu ermöglichen, fundierte Entscheidungen über ihre Online-Aktivitäten zu treffen. Um jungen Menschen, Pädagog*innen und Familien zu helfen, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, machen wir zwei neue Ressourcen zur Online-Sicherheit zugänglich. Außerdem haben wir vor kurzem ein Toolkit für Studierende und Pädagog*innen veröffentlicht, dass sie bei der Verwendung von generativer KI in Lernumgebungen unterstützen soll.

  • Das Microsoft Family Safety Toolkit. Dieses neue Toolkit bietet Anleitungen zur Nutzung der Sicherheitsfunktionen und Familiensicherheitseinstellungen von Microsoft. So ermöglicht es Eltern auch im digitalen Raum informierte Erziehungsentscheidungen zu treffen, und bietet Hilfestellung für Familien, die sich gemeinsam in der Welt der generativen KI bewegen möchten. Weitere enthaltene Ressourcen für Eltern sind beispielsweise das How To Be A Good Digital Parent Toolkit des gemeinnützigen, US-amerikanischen Family Online Safety Institute.
  • CyberSafe: Good Game von Minecraft Education. „Good Game“ ist die neueste Erweiterung der CyberSafe-Sammlung immersiver Minecraft-Welten, die jungen Menschen helfen sollen, online sicher, glücklich und erfüllt zu bleiben. Dieses Abenteuer lehrt die Spieler*innen, wie sie gesunde Online-Interaktionen und digitale Erfahrungen mitgestalten können. Die CyberSafe-Sammlungen gehören zu den am beliebtesten Bildungsinhalten auf dem Minecraft-Marktplatz und wurden bereits mehr als 25 Millionen Mal von Spieler*innen weltweit heruntergeladen.
  • Das Classroom Toolkit: Generative KI sicher und verantwortungsbewusst einsetzen. Das jetzt für Pädagog*innen verfügbare, englischsprachige Classroom Toolkit verbindet erzählerische Geschichten mit didaktischen Informationen, um eine immersive und effektive Lernerfahrung für Schüler*innen im Alter von 13-15 Jahren zu schaffen. Das Toolkit soll dazu beitragen, Gespräche über verantwortungsvolle KI-Praktiken im Klassenzimmer anzustoßen, z. B. über kritische Themen wie die Fälschung von Inhalten, Überlegungen zum Datenschutz, Bewusstsein für Vorurteile und psychisches Wohlbefinden.

Microsoft setzt sich weiterhin für die Schaffung sicherer Online-Umgebungen für alle ein

Wir sind uns der wichtigen Rolle bewusst, die uns als Technologieunternehmen beim Schutz von Personen, insbesondere von Jugendlichen, vor schädlichen und illegalen Online-Inhalten und -Verhalten zukommt. Safety by Design ist der Ursprung und Mittelpunkt unseres Ansatzes, und wir werden weiterhin eng mit unseren Partnern aus Industrie, Politik und Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten und sie unterstützen, um eine sicherere Online-Welt für alle zu schaffen.

Hier finden Sie weitere Ressourcen, die Microsoft zur Stärkung der Online-Sicherheit bereitstellt:

Methodik des Berichts

Microsoft veröffentlicht seit 2016 jährlich Daten, die zeigen, wie Menschen unterschiedlichen Alters Online-Technologien nutzen und einschätzen. Dieser neueste verbraucher*innenfokussierte Bericht basiert auf einer Umfrage unter fast 17.000 Personen, die im vergangenen Sommer in 17 Ländern durchgeführt wurde, um die Einstellungen und Eindrücke der Menschen in Bezug auf Online-Sicherheitstools und Interaktionen zu untersuchen. Die Antworten zur Online-Sicherheit sind je nach Land unterschiedlich.

Die vollständigen Ergebnisse können hier eingesehen werden und in diesem englischsprachigen Blogpost. Die deutschen Ergebnisse gibt es hier zum Download. 


Ein Beitrag von Courtney Gregoire
Chief Digital Safety Officer 

 

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