Ein Blick zurück: So sah unsere Tech Welt vor 15 Jahren aus

Diese Woche findet unsere jährliche Entwicklerkonferenz Microsoft Build statt, in diesem Jahr als digitales Event. Gab es die Build eigentlich schon immer? Vor 15 Jahren hieß sie noch PDC (Professional Developers Conference). Zeit für einen Blick auf die Tech Welt vor 15 Jahren.

Entwicklerkonferenzen hält Microsoft seit 1992 ab. Immer mit dem Ziel frühzeitig Einblicke in neue Technologien zu geben und damit Entwickler und Partner zu begeistern. Seit Anfang der Nuller Jahre kamen dann die großen Professional Developer Conferences auf und seit 2011 gibt es die Build Conference.

Die PDC 2005 fand in Los Angeles mit mehreren Tausend Teilnehmern statt. Die Keynotes gibt es übrigens noch hier bei Channel 9 zum Anschauen: https://channel9.msdn.com/Events/PDC/PDC-2005

Die Höhepunkte:

  • Windows Vista: Verteilung von Windows-Images über das Internet, wie es heute mit Windows 10 gemacht wird, war damals noch nicht an der Tagesordnung. Doch jeder PDC-Teilnehmer erhielt zumindest eine Vorabversion von Windows Vista auf DVD und wir starteten das Windows Vista Community Technology Preview Programm, über das wir pro Monat „eine“ Vorabversion von Vista verteilten und natürlich auch fleißig Feedback einholten. Ein Vorläufer des Windows Insider Programms.

Windows Vista

  • Internet Explorer 7: So schnell wie bei der Entwicklung von Edge waren wir damals nicht, aber mit Tabs und Unterstützung für RSS-Feeds waren coole Neuheiten in der Mache.
  • Office mit Ribbon: Office konnte damals schon unglaublich viel, aber die Nutzer taten sich schwer damit, alle Funktionen zu finden. Mit Office 12 zeigten wir erstmals das Ribbon, radikal und viel diskutiert, heute Standard.

Fernsehen wird digital

Auch für Verbraucher waren die Tech Highlights gar nicht so steinzeitlich, wie Ihr vielleicht vermutet: Eine gute Anlaufstelle für Consumer-Trends war auch 2005 schon die IFA und Microsoft war vor Ort über Partner vertreten. Eine heiße Sache waren damals Media Center PCs und wir waren mit der „Windows XP Media Center 2005“ ganz vorne mit dabei. Schaut man sich die Lösung an, fühlt man sich an das erinnert, was heute auf vielen Smart-TVs zu sehen ist. Die Zusammenführung von Fernsehen, Radio, Musik, Videos und „Multimedia“ Content auf dem PC. Bastler schraubten damals selbst an kreativen Lösungen für ihr Wohnzimmer, auf der IFA gab es aber auch Media Center, die genauso schick aussahen wie HiFi-Komponenten. Es gab übrigens auch eine Fernbedienung und endlich wurden die grauen Kisten auch äußerlich attraktiver!

Windows Media Player

Der Mobiltrend nimmt Fahrt auf

Die Technikbranche ist eigentlich immer im Umbruch, aber 2005 war der Trend zur Mobilität greifbar. Die Zeiten einfacher Handys und ihrer Begleiter PDAs (Portable Digital Assistent) waren vorbei. Die Deutsche Telekom berichtete, dass bereits 70 Millionen Deutsche ein „Mobiltelefon“ besitzen und „mobile Datendienste“ nutzen. Man darf nicht vergessen, damals gab es zwar schon Smartphones, aber die hatten noch einen ganz schweren Stand gegen die schlanken Klapp-Handys. Trotzdem war allen klar, dass man unterwegs mehr machen wollte als telefonieren und SMS schreiben und UMTS war nun mal auf dem Vormarsch. „Windows für die Westentasche“ war eine gängige Umschreibung für die neuen Geräte, die vor allem für Anwender in Unternehmen attraktiv waren.

MDA

Da das eine Smartphone für alles aber noch fehlte, schossen zahlreiche Gadgets aus dem Boden, die endlich Entertainment boten inklusive Musik, Bilder und Videos. MP3-Player gab es an jeder Ecke, die Luxusausführung hieß Portable Media Center. Aber es gab auch Sackgassen: Das im Vorfeld der Fußball-WM 2006 beschworene Handy-Fernsehen hat sich nie wirklich durchgesetzt.

Creative Media Center

Ganz großes Kino: Das Windows XP Service-Pack 2

Updates waren auch vor 15 Jahren schon wichtig. Zwar kam das Service-Pack 2 für Windows XP schon 2004 auf den Markt, aber auch 2005 haben wir dieses besonders wichtige Update noch fleißig promotet. Die Besonderheit war damals – ähnlich wie bei den Funktionsupdates für Windows 10 heute – dass das Update eine Kombination von Sicherheitspatches und neuen Funktionen war. Das Sicherheitscenter war ein Meilenstein und hat dazu beigetragen, dass unsere Kunden durch das kostenlose Service-Pack, das auf vielen Computer-Magazinen als Beileger vertreten war, damals wesentlich besser geschützt waren.

Windows XP Service Pack 2

So kann man sehen, dass 2005 der Grundstein für viele Entwicklungen, die uns auch heute noch beschäftigen, gelegt worden ist. Weitere Fotos mit Gadgets aus dieser Zeit gibt es hier.


Ein Beitrag von Irene Nadler
Communications Manager Windows & Devices

Irene Nadler, Communication Manager; Microsoft GmbH

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