Auch wenn’s kritisch wird: Microsoft Azure sorgt beim Stromversorger Uniper und dem „glücklichsten CIO“ für Stabilität

Uniper Gebäude

Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen, die von der Bundesregierung unter der Abkürzung „KRITIS“ geführt werden, spielen eine lebenswichtige Rolle für unser Land: Wenn sie stillstehen, kann es zum Chaos kommen. Zu den KRITIS-Unternehmen und -Einrichtungen in Deutschland gehören Energie- und Wasserversorger, Gesundheitswesen, Nahrungsmittelerzeuger, Transport und Verkehr, Finanz- und Versicherungswesen, Informationstechnik und Telekommunikation, Staat und Verwaltung und selbst Medien und Kultur. Bei ihnen kommt es noch stärker als in anderen Sektoren darauf an, dass sie verlässliche und hochverfügbare IT-Infrastrukturen haben. Der Energieversorger Uniper setzt für diesen Zweck auf Microsoft Azure.

Das Düsseldorfer Unternehmen zählt mit 11.000 Mitarbeiter*innen, hunderten Kraftwerken und erneuerbaren Energien zu den größten Stromlieferanten Europas. Uniper bedient dabei einen Markt, der immer komplexer wird: Die Einspeisung von Strom aus Wind- und Wasserkraft oder Photovoltaik sorgt je nach Tageszeit oder Wetterlage für Schwankungen in den Netzen. Und wenn Kontrollbehörden wie die Bundesnetzagentur wieder zusätzliche Kapazitäten anfordern, ist vor allem Schnelligkeit gefragt.
 

Das ist eine Herausforderung in der Energiebranche, die letztlich physikalischen Gesetzen unterworfen ist: Für die Energieerzeugung wollen Kraftwerke gesteuert und Energieflüsse effizient gemanagt werden. Darauf war die heterogene IT-Landschaft, die Uniper 2016 bei seiner Abspaltung von E.ON erbte, nicht konsequent genug ausgerichtet. Auch die fragmentierte Lösungslandschaft mit Dutzenden verschiedener Systeme, Applikationen und Zugriffspunkten störte. Deshalb entschloss sich CIO Damian Bunyan kurz darauf zur Migration in die Cloud auf Microsoft Azure – und möchte seitdem nicht mehr zurückblicken. Er nennt sich selbst den „glücklichsten CIO, den ich kenne“.

150 geschäftskritische SAP-Systeme laufen nun auf Azure

Im Zentrum des ersten Migrationsschritts standen die geschäftskritischen SAP-Systeme. Bis zu 150 sind bei Uniper für die Organisation der Kernprozesse und das Einhalten von regulatorischen oder organisatorischen Anforderungen im Einsatz. Seit dem Frühjahr 2020 läuft nun die gesamte SAP-Landschaft von Uniper in der Microsoft-Cloud. „Das sind hochkritische Systeme“, sagt Stephan Parthier, Senior Vice President Corporate IT bei Uniper. „Wenn sie ausfallen, bedeutet das hohe finanzielle Verluste. Deshalb war der Umzug auf Azure für uns ein echter Meilenstein. Seitdem läuft alles sicher und problemlos.“ Für den Umzug hatte Uniper sich Unterstützung beim Microsoft-Partner DXC Technology geholt, zuletzt auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Krise.

Azure KI und ML für stabile Energieversorgung

Aber nach der SAP-Migration stehen schon wieder die nächsten Projekte an: Bis 2021 sollen alle weiteren IT-Systeme als Platform-as-a-Service (PaaS) auf Azure laufen und ein komplett integriertes Steuerungsmodell daraus entstehen. Außerdem will Uniper auch künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) aus der Cloud von Microsoft nutzen, um in Echtzeit damit auf Schwankungen in den Netzen reagieren zu können. Dafür will der Versorger auch Teile der Management-Systeme seiner Kraftwerke in die Cloud bringen. Für eine absolut stabile Energieversorgung: nicht nur in der Corona-Zeit, sondern immer.

Die vollständige Kundenreferenz zur Nutzung von Microsoft Azure bei Uniper lesen Sie hier.

Ich empfehle Ihnen auch unsere neue Reihe „Macher mit Visionen“. Im ersten Teil porträtieren wir den Uniper-CIO Damian Bunyan, der sich um die Modernisierung der von E.ON geerbten IT und ihre Verlagerung auf Microsoft Azure kümmert. Dort erfahren Sie auch mehr über Unipers Monitoring-Plattform Enerlytics und können ein interessantes E-Book über das Potenzial von Cloud und IoT für die Energiewende herunterladen.


Ein Beitrag von Markus Göbel
Senior Communications Manager Data Applications and Infrastructure

Markus Göbel

Tags: , , , , ,

Weitere Infos zu diesem Thema

15. Oktober 2024
Cyber-Bedrohungen nehmen rapide zu: Der deutsche Staat ist digital nur „bedingt abwehrbereit“

Deutschland ist digital nur bedingt abwehrbereit: In Politik und Verwaltung bescheinigen sich 79 Prozent der Entscheidungsträger*innen eine geringe Abwehrbereitschaft gegen Cyber-Angriffe, und jeder Vierte sagt, ihre Organisation habe „gar keine“ Abwehrbereitschaft. Das sind Beispiele aus einer von Microsoft in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage, bei der Entscheidungsträger in der öffentlichen Verwaltung, wie auch die breite Öffentlichkeit nach ihrer Einschätzung der Bedrohungslage durch Cyberattacken befragt wurden.

24. September 2024
Microsoft Trustworthy AI: Menschliches Potenzial zu entfalten beginnt mit Vertrauen 

Wir bei Microsoft setzen uns für vertrauenswürdige KI ein und entwickeln branchenführende Technologien zur Unterstützung davon. Unser Engagement und unsere Fähigkeiten gehen Hand in Hand, um sicherzustellen, dass unsere Kunden und Entwickler*innen auf allen Ebenen geschützt sind. Aufbauend auf unserem Engagement kündigen wir nun neue Produktfunktionen an, die die Sicherheit und den Datenschutz von KI-Systemen verbessern. 

23. September 2024
Der Schutz unserer Zukunft: Fortschrittsbericht der Microsoft Secure Future Initiative (SFI)

Im November 2023 haben wir die Secure Future Initiative (SFI) ins Leben gerufen, um die Cybersicherheit für Microsoft, unsere Kunden und die Branche zu verbessern. Im Mai 2024 haben wir die Initiative erweitert, um uns auf sechs wichtige Sicherheitspfeiler zu konzentrieren, wobei wir das Feedback der Branche und unsere eigenen Erkenntnisse berücksichtigt haben. Seit Beginn der Initiative haben wir den Gegenwert von 34.000 Expert*innen für die SFI eingesetzt – damit ist es das größte Projekt in der Geschichte der Cybersicherheit. Heute stellen wir die wichtigsten Updates und Meilensteine des ersten SFI-Fortschrittsberichts vor. 

23. September 2024
Erste souveräne Cloud-Plattform für die deutsche Verwaltung auf der Zielgeraden: Delos Cloud, Microsoft und Arvato Systems schließen finale Verträge

Der Aufbau der souveränen Cloud für die deutsche Verwaltung erreicht den nächsten Meilenstein: Nachdem umfangreiche Vorarbeiten abgeschlossen sind und der technische Aufbau der Rechenzentren weit fortgeschritten ist, haben die Delos Cloud GmbH, Microsoft und Arvato Systems nun die finalen Verträge unterschrieben, die die Zusammenarbeit der Unternehmen bei der Bereitstellung der souveränen Cloud-Plattform für den öffentlichen Sektor in Deutschland regeln.