Empathie und die Fähigkeit zuzuhören: Das sind für Annahita Esmailzadeh zwei wichtige Eigenschaften für ihren Job als People Managerin. Die Wirtschaftsinformatikerin gehört neben ihrer Arbeit bei Microsoft zu den bekanntesten Business-Influencerinnen im DACH-Raum. Vor allem bei LinkedIn setzt sie sich leidenschaftlich für Diversität, New Work sowie gegen soziale Ungleichheit und jegliche Form von Diskriminierung ein.
In der Schule wählte Annahita nur notgedrungen Mathematik bis zum Abitur. Technisch-naturwissenschaftliche Fächer waren eigentlich nicht ihr Ding. Das änderte sich erst, als sie sich aus ziemlich handfesten Gründen für Wirtschaftsinformatik als Studienfach entschied: „Die Kombination aus Wirtschaft und Informatik versprach gute Verdienst- und Karrierechancen“, sagt sie ganz offen. Im Studium entdeckte sie schließlich ihre Begeisterung für Technik.
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„Ich fand es überraschenderweise sehr spannend, als ich an der Uni lernte, Software zu entwickeln“, sagt die Microsoft-Managerin. Für den Master-Abschluss beschäftigte sie sich mit dem Internet der Dinge und Big Data. Damit arbeitete sie bereits an den gefragten Topthemen unserer Zeit.
Schnelle Karriere: Von SAP zu Microsoft
Nach ihrer Zeit bei einem Münchner Startup wechselte sie zu SAP als IT-Beraterin und Projektleiterin für die Automobilindustrie. „Ich gebe zu: Ich begeistere mich sehr für Autos! Deshalb freut mich die Entwicklung zur Elektromobilität sehr“, sagt Annahita mit einem breiten Lachen. „Da kann ich grünen Strom laden und muss nicht gleich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal ein bisschen schneller fahre.“
Bei SAP entwickelte sich die Wirtschaftsinformatikerin nach einigen Jahren im Consulting zur Produkt-Expertin für die S/4HANA Cloud, bevor sie die Rolle Head of Innovation für das neue SAP Labs in München übernahm. „Der Job hat viel Spaß gemacht“, berichtet sie. „Wir haben mit klugen Köpfen an sehr spannenden Themen wie Elektromobilität oder Robotik gearbeitet.“
Doch nach mehr als fünf Jahren bei SAP war Annahita bereit für ein neues berufliches Kapitel: Sie begann als Head of Customer Success Account Management für die Branchen Travel, Transport, Utilities & Energy bei Microsoft Deutschland. „Microsoft ist für mich ein unfassbar inspirierendes und authentisches Unternehmen“, sagt sie. „Es erfüllt mich außerdem sehr, ein so großartiges Team führen zu dürfen. Ich bin People-Managerin aus Leidenschaft.“
LinkedIn-Influencerin: Vorurteile abbauen und anderen eine Stimme geben
Und mit derselben Leidenschaft, die Annahita im Job zeigt, kämpft sie für Chancengerechtigkeit. „Schon in der Schule fiel ich immer wieder auf, weil ich für Fairness sorgen wollte. Alle Menschen haben die gleichen Chancen verdient“, ist sie überzeugt. Dafür setzt sie sich auch im Beruf ein – und hat sich daneben zu einer Top-Influencerin auf LinkedIn entwickelt, wo sie ihre Reichweite von über 73.000 Follower*innen für ihre Herzensthemen Diversität, New Work und Leadership einsetzt.
Auf die Frage, wie sie die Entwicklung der Chancengerechtigkeit der Geschlechter sieht, antwortet sie klar: „Heute sprechen zwar viele Leute von Gleichberechtigung, aber leider bleibt es oft nur bei Lippenbekenntnissen.” Annahita will das ändern und Mädchen und Frauen ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen – auch und gerade in der Technik.
„Meine LinkedIn-Posts stoßen auf viel mehr Resonanz, als ich eigentlich erwartet hatte“, sagt sie. „Ich hatte nie geplant, eine Influencerin zu werden.“ Es sei einfach ihr Bedürfnis gewesen, für Chancen-Gerechtigkeit und ihre Herzensthemen einzutreten. Heute schreibt sie fast täglich auf LinkedIn, welche Themen sie bewegen. „Ich gebe dabei auch gern anderen meine Stimme, die nicht so viele Menschen erreichen können“, sagt die Microsoft-Mitarbeiterin.
Komfortzone verlassen: Ohne Fehler kein Erfolg
In ihrem Familien- und Freundeskreis kennt man sie schon lang so engagiert. Und man schätzt sie auch als IT-Expertin, was manchmal gar nicht so einfach ist. „Nur weil ich Informatik studiert habe und bei Microsoft arbeite, kann ich nicht gleich alle Computer- oder Handyprobleme lösen“, erklärt sie und lacht. Doch das hat ihr nie geschadet, und auch Scheitern hält sie nicht unbedingt für einen Makel. „Wer keine Fehler macht, verlässt eben nie seine Komfortzone.“ Ein gutes Motto!
Ein Beitrag von Markus Göbel
Senior Communications Manager Data Applications and Infrastructure