KI-Studie: Künstliche Intelligenz steht bei deutschen Unternehmen hoch im Kurs

Zwei Frauen in einer Besprechung

Längst ist künstliche Intelligenz keine bloße Zukunftstechnologie mehr, sondern verändert schon heute mit wachsendem Tempo die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Trotzdem fangen Unternehmen in vielen Bereichen gerade erst damit an, das volle Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) für die digitale Transformation zu erforschen. Wo genau kann KI einen Mehrwert schaffen? Wo sollen sie beginnen? Selbst bei fortgeschrittenen Anwendern sind da noch viele Fragen offen. Die Studie „Artificial Intelligence in Europe – How 307 Major Companies Benefit from AI”, die EY (Ernst & Young) im Auftrag von Microsoft durchgeführt hat, gibt einen Ein- und Ausblick.

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KI ist in den Unternehmen angekommen

Künstliche Intelligenz ist in deutschen Unternehmen eines der absoluten Hot-Topics: 72 Prozent der Unternehmensverantwortlichen beschäftigen sich mit diesem Thema. In Europa befinden sich vier von zehn Unternehmen (41 Prozent) bei ihren KI-Projekten in der konkreteren Pilotphase und fast ein Drittel (31 Prozent) haben KI sogar schon in einzelne oder mehrere Geschäftsprozesse integriert. Für Deutschland fallen die Zahlen etwas moderater aus: Hier befinden sich noch 54 Prozent in der Pilotphase, während nur 26 Prozent bereits einzelne oder mehrere Projekte ausgerollt haben.

Dieses Engagement wird in Zukunft sogar noch zunehmen: 86 Prozent der deutschen Unternehmen geben an, dass künstliche Intelligenz in den nächsten fünf Jahren einen sehr starken beziehungsweise starken Einfluss auf ihre Branche haben wird. Und: Die Unternehmen werden an Tempo zulegen. 45 Prozent sehen KI als sehr wichtige oder sogar die wichtigste Priorität in ihrer Digitalstrategie.

Auf die Unternehmens-Reife kommt es an

Die EY-Studie vergleicht Länder und Branchen, aber vielleicht noch wichtiger ist die Unterscheidung in „reife“ und „weniger reife“ Unternehmen, weil diese in der Bewertung von Chancen und Herausforderungen zu signifikant unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

So erwarten zum Beispiel 81 Prozent der Unternehmen, die in der Adaption von KI schon größere Fortschritte gemacht haben, dass künstliche Intelligenz zu mehr Kundenbindung führen wird. Die „weniger reifen“ Unternehmen sagen das nur zu 61 Prozent. Auch über den Weg der KI-Adaption haben die fortgeschrittenen Organisationen eine klare Meinung: 59 Prozent sagen, dass sie von einer Kombination aus technischen Fortschritt und Anforderungen des Business vorangetrieben werden (gegenüber nur 31 Prozent der „weniger reifen“ Mitbewerber). Gleichzeitig blicken die „reifen“ Unternehmen auch vertrauensvoller in die Zukunft mit KI: Drei Viertel (74 Prozent) sind sich sicher, dass künstliche Intelligenz ihre Mitarbeiter besser machen wird (49 Prozent bei den „weniger reifen“). Helfen werden dabei Daten aus internen wie externen Quellen, so zwei Drittel der reifen gegenüber gerade einmal 17 Prozent der „weniger reifen“  Unternehmen.

Diese Zahlen helfen dabei, den Weg in eine Zukunft mit KI schneller zu finden. Dieser Weg führt zuallererst über Daten – in Form von Advanced Analytics und Big Data Management. Direkt dahinter folgen aber schon Kompetenzen, bei denen die Menschen im Mittelpunkt stehen: eine offene Kultur und Führungskultur, die das Einführen von KI in Unternehmen unterstützen, sowie Allianzen mit externen Partnern, die bei der Einführung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu kommen technische Weiterentwicklungen („Emerging Tech“) und organisatorische Fähigkeiten („Agile Development“).

Wer mit KI erfolgreich sein will, muss neue Wege beschreiten

All diese Ergebnisse zeigen, dass für die erfolgreiche Adaption von künstlicher Intelligenz in den Unternehmen neue Wege beschritten, konventionelle Strukturen aufgebrochen und neue Formen der Zusammenarbeit etabliert werden müssen – quer durch alle Abteilungen und über alle Hierarchiestufen hinweg.

Die aber wohl wichtigste Erkenntnis der Studie ist: Unternehmen in Deutschland und ganz Europa haben erkannt, dass KI nur im Zusammenspiel von Mensch und Maschine funktionieren kann. Sie nehmen den möglichen Kontrollverlust durch Automatisierung nicht schicksalhaft hin, sondern setzen sich aktiv dafür ein, KI über ethische Regeln und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter beherrschbar zu machen.


* Über Umfragen und Einzelinterviews hat
EY (Ernst & Young) für die Studie mit KI-Verantwortlichen aus 15 Ländern und sieben Branchen gesprochen. Sie repräsentieren 307 Unternehmen jeder Größe und Form – privatwirtschaftlich organisiert oder aus dem öffentlichen Sektor, Traditionsunternehmen und Startups.

 


Ein Beitrag von Pina Meisel
Communications Manager Artificial Intelligence & Mixed Reality

Pina Meisel

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