SAP in Azure: Das sagen die Kunden

Arbeiter an roter Hydraulikanlage

Zwei Unternehmen, ein Ziel: Microsoft und SAP engagieren sich in einer langjährigen Partnerschaft, um die Cloud-Nutzung bei Unternehmen zu vereinfachen. Heute ist Zeit für eine Zwischenbilanz: Wer nutzt die Angebote und was wird dadurch möglich? Wir haben aktuelle Kundenreferenzen gesammelt, um Antworten auf diese Fragen rund um SAP in Azure zu geben.

HANSA-FLEX: Von lokal zu global mit SAP und Microsoft

Die Aufgabenstellung bei HANSA-FLEX klingt wie eine Steilvorlage für die gemeinsamen Cloud-Angebote von Microsoft und SAP: „alte Technologien abschalten, neue, ortsunabhängige, digitale Strukturen etablieren“. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Systemanbietern für Hydraulik – mit 160.000 Kunden und 4.500 Mitarbeiter*innen an über 450 Standorten in mehr als 40 Ländern.

Seine IT betrieb HANSA-FLEX lange aus einem lokalen Rechenzentrum am Firmensitz in Bremen. Doch weil die globale Ausrichtung mit der rein lokalen IT-Organisation nicht so richtig zusammenpasste, entschlossen sich die Verantwortlichen bei HANSA-FLEX 2019 zu zwei Großprojekten, von denen jedes einzelne schon eine echte Mammut-Aufgabe sein könnte: Zum einem nahmen sie sich einen Versionswechsel der SAP-Systeme vor, der mit einem Umstieg des ERP-Systems auf SAP® S/4HANA verbunden war. Und zum anderen planten sie den Umzug aus dem On-Premise-Rechenzentrum zu Microsoft Azure, um die IT-Struktur an die Bedürfnisse der Organisations- und Kundenstruktur anzupassen.

Cloud-Migration in Rekordzeit

Der Umstieg lief wie am Schnürchen – und das ist aus mehreren Gründen bemerkenswert: In Zusammenarbeit mit dem Microsoft-Partner Arvato Systems gelang dem rund 30-köpfigen Projektteam bei HANSA-FLEX mit seinen 20 SAP-Systemen in nur drei Monaten die bis dahin schnellste Cloud-Migration überhaupt. Dazu gehörte auch der Umzug der rund zehn Terabyte großen IBM-Db2-Datenbank mit etwa 80.000 Material-Stammdatensätzen der insgesamt über 450 Standorte. Zudem hält das Bremer Familienunternehmen bis heute die Bestmarke als der größte deutsche Mittelständler mit SAP in Azure.

Und was hat der Umstieg gebracht? Eine rein zahlenmäßige Einsparung sei derzeit noch nicht messbar, sagt Christian-Hans Bültemeier, Kaufmännischer Vorstand & CFO bei der HANSA-FLEX AG. „Allerdings sind die Cloud-Services deutlich flexibler und einfacher skalierbar: Wo vorher Speicherkapazitäten zwei bis drei Jahre im Voraus gekauft werden mussten, können wir sie heute völlig unkompliziert hinzubuchen. Abgerechnet wird nach tatsächlicher Nutzung.“

Unsere vollständige Kundenreferenz über HANSA-FLEX können Sie hier lesen.

Schmitz Cargobull: Auf Trailern in die Zukunft der Logistik

An Schmitz Cargobull kommt niemand vorbei, der Güter von A über B nach C transportieren möchte – zumindest in Europa: Mit einer Jahresproduktion von mehr als 61.000 Sattelaufliegern, Anhängern und Motorwagen-Aufbauten für temperierte Fracht, General Cargo sowie Schüttgüter ist das Unternehmen der führende Trailer-Hersteller des Kontinents.

LKW fährt in der Abendsonne

Aber Schmitz Cargobull ruht sich nicht auf diesen Erfolgen aus, sondern digitalisiert seine Produkte und Dienste, die Produktion sowie sämtliche Prozesse, um sich weiterentwickeln und zukunftssicher aufstellen zu können.

Mit ERP, CRM und HCM in die Cloud

Im Kern gehörte dazu die Migration der firmeneigenen SAP-Landschaft auf Microsoft Azure. Zusammen mit dem Microsoft-Partner Arvato Systems bewältigte auch dieses Unternehmen diese Aufgabe in Rekordzeit: Gerade einmal drei Monate Vorbereitung und vier Tage für den eigentlichen Umzug benötigte Schmitz Cargobull: Insgesamt 28 Systeme, unter anderem für Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) und Human Capital Management (HCM), wurden auf Microsoft Azure migriert, so dass ein großer Teil der lokalen Rechenzentren aufgelöst werden konnte.

Ebenfalls schnell fiel die Entscheidung für den SAP-Betrieb in Azure. Das liegt unter anderem daran, dass Schmitz Cargobull schon in den 18 Monaten vor der Migration auf Cloud-basierte Lösungen von Microsoft gesetzt hat, darunter auf Office 365 oder auf Azure SQL Database. Zudem hatte sich das Unternehmen entschlossen, von Oracle zu SAP® S/4HANA zu wechseln.

SAP in Azure: Betriebskosten sinken um 20 Prozent

Heute arbeitet Schmitz Cargobull auf hochverfügbaren SAP-Systemen in der Microsoft-Cloud und hat damit deutlich an Skalierbarkeit und Flexibilität gewonnen. Zudem hat das Unternehmen in Azure die Option, die Rechenleistung des Systems bei Software-Updates oder Integrationsprojekten fließend an den aktuellen Bedarf anzupassen. Darüber hinaus verzeichnet Schmitz Cargobull „erste Wettbewerbsvorteile durch die Cloud“, wie Michael Schöller, Head of IT Infrastructure & Services, sagt: „Wir haben weltweit eine einheitliche Basis. So müssen wir nicht mehr in die Infrastruktur investieren, sondern können uns auf unser Kernbusiness, unsere Prozesse konzentrieren.“ Auch die Kosteneinsparungen übertreffen alle Erwartungen: „Wir hatten mit zehn Prozent geringeren Betriebskosten gerechnet. Wir liegen jetzt aber sogar bei rund 20 Prozent!“

Die Kundenreferenz über Schmitz Cargobull finden Sie hier.

Scheer: Vom Hosting-Anbieter zum Cloud Service Provider

Als erfahrener IT-Dienstleister ist die Scheer GmbH aus Saarbrücken schon seit 2014 Kunde der Microsoft-Cloud, unter anderem mit Office 365, OneDrive, SharePoint und Yammer. Als langjähriger SAP- und Microsoft-Partner und als Cloud Service Provider (CSP) begleitet das saarländische Unternehmen auch die eigenen Kunden in die Cloud, darunter solche, die geschäftskritische SAP-Systeme betreiben.

Scheergebäude

Scheer setzt ebenfalls auf die neuen Möglichkeiten der Partnerschaft von Microsoft und SAP: Bei der Transformation der ERP-Systeme auf die intelligente Next-Generation-Plattform SAP® S/4HANA kann Scheer die bisher schon angebotenen Managed Services von SAP um Dienste von Microsoft Azure erweitern und damit die eigene sowie die Innovationsfähigkeit seiner Kunden deutlich steigern.

Innovation findet in Software statt

Wer am Markt dauerhaft bestehen will, braucht Flexibilität und die Möglichkeit, eine neue Idee schnell und effizient umzusetzen“, sagt Robert Müller, Head of Cloud Managed Services bei Scheer. Für den Scheer-Manager bringt vor allem die Integration von Prozessen zwischen der Microsoft- und der SAP-Welt den entscheidenden Mehrwert für seine Kunden.

Die Erfahrungen dabei sind durchweg positiv: „Es gibt Kunden, die hätten nie gedacht, dass die Migration so schnell gehen kann“, sagt Robert Müller und berichtet von einem großen Reisedienstleister, für den Scheer den definierten Payment Card Industry Data Security Standard für Kreditkartenzahlungen bereitgestellt hat. „In einem lokalen Rechenzentrum hätten wir nicht die gleichen Optionen anbieten können, und der ganze Prozess wäre zeitlich wie budgetär in anderem Rahmen abgelaufen.“ Für den Reisedienstleister haben sie dagegen den Umzug auf die Cloud-Plattform von Microsoft in nur sechs Wochen abgeschlossen – inklusive der notwendigen Auditierung.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der Kundenreferenz zu Scheer.

Querschnittabbildung

Flowserve stellt geschäftskritische Systeme weltweit auf Azure um

Mit der Flowserve Corporation aus Itzehoe möchten wir noch einen weiteren Weltmarktführer vorstellen. Flowserve ist einer der weltweit größten Hersteller von Pumpen, Ventilen und Dichtungen und beschäftigt mehr als 17.500 Mitarbeiter*innen in über 50 Ländern. Auch dieses Unternehmen hat mit Unterstützung eines Microsoft-Partners, der All for One Group, den Umzug der hauseigenen SAP-Systeme in die Microsoft-Cloud erfolgreich vollzogen. Ziel der Migration war es, die aus vielen Tochtergesellschaften organisch gewachsene, heterogene IT-Infrastruktur zu vereinheitlichen und Prozesse zusammenzuführen: von der Master Data Governance (MDG) über Compliance bis zum Enterprise Ressource Planning (ERP) mit SAP® S/4HANA.

Die Entscheidung für die Migration zu SAP in Azure fiel, als sich das Unternehmen für eine ganzheitliche Lösung aller weltweiten IT-Aufgaben entschied, statt sich weiter mit lokalen Infrastrukturanbieter auseinanderzusetzen. Dafür startete das Unternehmen sein globales Transformationsprogramm „Flowserve 2.0“, in dessen Rahmen sämtliche Prozesse und Strukturen hinterfragt und angepasst werden sollten.

Schritt für Schritt in die Cloud: Prozesse an mehr als 300 Standorten konsolidiert

Das erscheint vielleicht selbstverständlich, wenn man aus der IT- oder Digitalbranche kommt. Doch für ein Unternehmen wie Flowserve, das in seiner 220-jährigen Geschichte mehr als 50 Traditionsmarken in Märkten wie Öl und Gas, Energie, Chemie, Wasser, Pharmazie und Lebensmittelverarbeitung aufgebaut hat, war es der Start einer großen Transformationsreise. „Wir waren aufgefordert, Prozesse über das gesamte Unternehmen, also über mehr als 300 Standorte, zu konsolidieren“, erinnert sich Jacky Kugler, IT-Manager und SAP Corporate Infrastructure Architect bei Flowserve. „Die Datenmenge dabei ist gigantisch: 38 Millionen Materialstammdaten, 1,2 Millionen Kunden, 300.000 Lieferanten. Das geht nicht mit einem Big Bang. Das geht nur sukzessive.“

Erster Schritt auf diesem Weg war der Aufbau eines eigenen Shared Service Centers (SSC) Mitte 2016 in Ungarn, das mit über 200 Mitarbeiter*innen die Aufgabe übernahm, die Finance-Geschäftsprozesse zu bündeln und dafür die Altsysteme an den einzelnen Standorten abzuwickeln. Effizient wurde das aber erst nach der Entscheidung für SAP® S/4HANA in Azure, die vom Microsoft-Partner All for One Group kam. „Wir bekamen das Hosting der Infrastruktur in Azure und die gleichen Servicelevels, die wir schon kannten“, sagt Jacky Kugler. „Dieses Paket hat uns den Einstieg in die Cloud-basierenden Services sehr einfach gemacht.“

Service-Versprechen Hochverfügbarkeit, Flexibilität und Skalierbarkeit

Das System macht Schule: Künftig sollen alle Systeme bei Flowserve über Microsoft Azure in der Cloud laufen. Neben dem Stammdaten-Management auch das Governance-Risk-Compliance-System (GRC) und das komplette Enterprise Ressource Planning (ERP). Dazu gehört auch die Manufacturing Integration and Intelligence (MII). Das bedeutet aber auch besondere Anforderungen an die Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit der Cloud. Dafür nutzt die All for One Group mittlerweile mehr als 50 Virtual Machines in Azure.

Zur Kundenreferenz von Flowserve.

Digitale Transformation ist Partnersache

Diese Ergebnisse der Partnerschaft von SAP und Microsoft zeigen, was wir gemeinsam mit Partnern und Kunden alles leisten können. Und das ist viel mehr, als wir allein erreichen würden.


Ein Beitrag von Christina Sailer

Customer Success Stories Manager bei Microsoft Deutschland

Portrait von Christina Sailer

und Markus Göbel

Senior Communications Manager Data Applications and Infrastructure

Markus Göbel

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