Vielfalt ist Stärke: Wie Microsoft an einer barrierefreien Welt arbeitet

Mann sitzt in einem Rollstuhl mit einem Surface auf dem Schoß

Das wichtige Thema Inklusion ist ein gesamtgesellschaftliches Thema und betrifft uns alle. In den letzten Jahren ist die Thematik immer mehr in den Fokus gerückt – und auch im digitalen Bereich werden die Menschen aufmerksamer. Darum arbeiten auch wir stets mit innovativen Technologien daran, allen Menschen vollständige Teilhabe in Beruf und Alltag zu ermöglichen. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies nicht nur Menschen mit Behinderung zugutekommt, sondern wirklich alle von einer inklusiveren Welt profitieren. Am heutigen Internationalen Tag der Behinderung stellen wir euch einige unserer Tools und Features in unseren Lösungen vor, die den Weg zu mehr Barrierefreiheit ebnen – in der Freizeit genauso wie bei der Arbeit.

Jutta Treviranus vom Inclusive Design Research Centre hat es einmal sehr klar auf den Punkt gebracht: „Diversity is our world’s biggest asset, and inclusion is our biggest challenge.” Diversität ist ein Wert an sich – doch man erreicht Vielfalt niemals ohne Inklusion. Nur wenn wir jedem Menschen Teilhabe ermöglichen, können wir das ungeheure Potenzial ausschöpfen, das unsere Gesellschaft zu bieten hat. Als Unternehmen haben wir uns daher der Mission verschrieben, jeden Menschen und jede Organisation auf diesem Planeten zu befähigen, mehr zu erreichen. Wir sind davon überzeugt, dass digitale Technologien völlig neue Möglichkeiten bieten, wenn es darum geht, Teilhabe zu ermöglichen und Inklusion Wirklichkeit werden zu lassen.

In allen Teilen unseres Unternehmens arbeiten wir daher an Lösungen, unsere Produkte und Services inklusiver zu gestalten. Dafür ist es wichtig, Menschen mit Behinderungen aktiv in die Produktentwicklung einzubeziehen – etwa unsere Mitarbeitergruppe „disAbility“ Mitarbeitergruppe, die seit 2009 für einen offenen Dialog zum Thema Inklusion eintritt. Einmal im Jahr veranstaltet sie den Ability Summit, der sich Innovationen in der Barrierefreiheit verschrieben hat. Eine Lösung, die erstmals während der Veranstaltung im Jahr 2015 entstanden ist, ist der inklusive Xbox Adaptive Controller, der sich an die individuellen körperlichen Fähigkeiten der Gamer*innen anpassen lässt.

Xbox Adaptive Controller: Ein Gamepad so einzigartig wie seine Nutzerinnen und Nutzer

Unser Xbox-Chef Phil Spencer hat den Slogan geprägt: „When everybody plays, we all win.“  Computerspiele sind Kulturgut und eines der wichtigsten Medien unserer Zeit. Als digitales Unternehmen mit Entwickler*innen und Hersteller*innen müssen wir gerade deshalb dafür Sorge tragen, dass sie nicht die Unterschiede zwischen uns betonen, sondern die Gemeinsamkeiten. Dass sie nicht ausgrenzen, sondern für alle Menschen zugänglich sind.

34 Millionen Gamer*innen gibt es in Deutschland, mehr als 2,5 Milliarden Mitglieder zählt die Spiele-Community weltweit. Unter ihnen sind etliche, die nicht mit einem herkömmlichen Gamepad in virtuelle Spielewelten eintauchen können – weil sie, beispielsweise, in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Daher haben wir den wir den Xbox Adaptive Controller entwickelt. Durch externe Erweiterungen lässt sich der Controller an die individuellen Bedürfnisse eines jeden Spielers oder einer jeden Spielerin anpassen.

Inklusive Funktionen für den Modernen Arbeitsplatz: Zusammenarbeit mit und für alle

Mit Windows 10, Microsoft 365 und der integrierten Kollaborations- und Kommunikationslösung Microsoft Teams ermöglichen wir die Zusammenarbeit von Menschen über Standorte, Zeitzonen, Grenzen und Sprachen hinweg. In diesen Lösungen dürfen deshalb natürlich auch Funktionen zur barrierefreien Nutzung und Inklusion nicht fehlen.

Durch die Chat-Funktionen in Microsoft Teams können sich Menschen jederzeit auch schriftlich in Online-Besprechungen einbringen – und wenn sie sich zu Wort melden möchten, verhindert die „Handheben-Funktion“, dass sie dabei übergangen werden oder ihre Beiträge keine Aufmerksamkeit finden. Der plastische Reader erlaubt es, in bestehenden Chat-Verläufen die Schriftgrößen und Hintergrundfarben so anzupassen, dass sie beim Lesen zu den individuellen Fähigkeiten der Nutzerinnen und Nutzer passen. Während der Live-Besprechungen helfen Live-Untertitel, das gesprochene Wort besser zu verstehen. Obendrein helfen die Aufzeichnungen und automatisch erstellten Transkripte der Besprechungen dabei, das Gesagte auch im Nachhinein leichter nachvollziehbar zu machen.

Gif Barrieren Einreißen - hoch lebe die Kollaboration

Auch Windows 10 bietet einige spannende Funktionen, die das Leben von Menschen mit Behinderungen vereinfachen – etwa die Bildschirmlupe, Sprachausgabe, Spracherkennung oder visuelle Anzeige von akustischen Benachrichtigungen. Einige davon stellen wir in diesem Blogpost vor.

Seeing AI: Das Auge der künstlichen Intelligenz

Besonders Menschen mit Sehbehinderungen sind in unserer visuell ausgerichteten Welt mit Hürden konfrontiert. 2017 hat Microsoft daher Seeing AI veröffentlicht. Die kostenlose App nutzt künstliche Intelligenz, um Menschen mit Sehbehinderungen zu unterstützen. Die KI liest ihnen Text vor, kann erkennen, welche Geldscheine sie in den Händen halten oder Objekte, Farben und Formen aus der Umgebung beschreiben. Seeing AI beherrscht inzwischen Deutsch, Französisch, Japanisch, Niederländisch, Spanisch und Englisch und kann so noch besser Millionen von Menschen Teilhabe ermöglichen.

Mit Azure AI haben Menschen mit visuellen Einschränkungen auch ohne die Kamera-App Seeing AI die Möglichkeit, sich Bilder beschreiben zu lassen. Die künstliche Intelligenz erzeugt die Bildbeschreibungen dafür selbst – und das oftmals sehr viel genauer als ein Mensch. Das Tool nutzt dafür Azure Congitives Services und steht in Word, Outlook und PowerPoint zur Verfügung.

Project Breathe: Symptom-Monitoring per Smartphone-App

Auch Krankheiten können Menschen soweit einschränken, dass ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert wird. Beispielsweise müssen Patient*innen mit der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose oft ins Krankenhaus, um Symptome abklären zu lassen – was ihren Alltag massiv einschränkt. Doch innovative Technologien bieten hier eine Lösung: Gemeinsam mit Partnern hat Microsoft 2019 das „Project Breathe“ ins Leben gerufen. Eine Smartphone-App ermöglicht es Patient*innen dabei, ihre Gesundheit selbst von Zuhause aus zu überwachen. Wichtige Indikatoren wie die Lungenfunktion oder der Sauerstoffgehalt des Blutes werden gemessen und die Daten in Microsoft Azure gespeichert. Die zuständige Klinik greift über Power BI auf die Werte zu und medizinische Fachkräfte können sie mit maschinellem Lernen für Vorhersagemodelle nutzen, um den Krankheitsverlauf besser zu verstehen.

Das sind nur ein paar der Beispiele von Lösungen, mit denen wir versuchen, die Inklusion voranzutreiben und die Barrieren zu überwinden, die noch immer zu viele Menschen in ihrem Leben einschränken. Auch in Zukunft werden wir von Microsoft daran arbeiten, jedem Menschen Teilhabe zu ermöglichen – denn Vielfalt ist Stärke.

 


Ein Beitrag von Dr. Christine Haupt
General Manager Marketing & Operations / Leader SMC Customer Business at Microsoft

Dr. Christine Haupt

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